Was bei der eigenen Heizöllagerung zu beachten ist
Die eigene Heizölbevorratung macht unabhängig: Denn Sie bestimmen selbst, bei wem Sie zu welchem Zeitpunkt Heizöl kaufen wollen. Eine Grundgebühr wie bei leitungsgebundenen Energieträgern (Erdgas oder Elektrizität bspw.) fällt dabei nicht an. Hier geben wir einen Überblick über technische Details und gesetzliche Pflichten beim Einsatz eines Heizöltanks.
Lagerung von Heizöl
Es gibt eine breite Auswahl unter den Formen eines Heizöltanks. Je nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten oder baulichen Aspekten kommen verschiedene Systeme zum Einsatz.
Unterschieden wird zwischen oberirdischen und unterirdischen Tanksystemen, wobei Heizöltanks, die im Keller eines Gebäudes aufgestellt werden, zu den oberirdischen Tanksystemen zählen.
Oberirdische und unterirdische Lagerung
Oberirdische Tanks gibt es in zwei Formen: die Batterietanks und die standortgefertigten Tanks. Die modular aufgebauten Batterietanks zeichnen sich durch ihre Flexibilität aus, da sie ganz nach Bedarf zusammengestellt werden können. Sie können in der Regel auch problemlos baulichen Veränderungen angepasst werden. Standortgefertigte Tanks werden vor Ort aufgebaut. Auch sie lassen sich individuell an vorgegebene Bedingungen anpassen.
Bei beiden Systemen kommen Materialien wie Stahl, GFK (Glasfaserverstärkter Kunststoff), Polyethylen (PE) oder Polyamid (PA) zum Einsatz. Für eine erhöhte Sicherheit sind beide Systeme doppelwandig ausführbar.
Anders als die oberirdischen Lagersysteme bieten unterirdische Heizöltanks einen Raumvorteil. Denn sie sind außerhalb des Hauses unsichtbar im Erdreich eingebettet.
Sicherheit geht vor
Heizöl ist ein wassergefährdender Stoff. Es ist zwingend notwendig, das Grundwasser vor dem Eindringen von Heizöl zu schützen. Um gesetzlich vorgeschriebenen Anforderungen zu entsprechen, werden verschiedene Schutzmechanismen verwendet.
Das Prinzip der doppelten Sicherheit
Bei der Verwendung von einwandigen Öltanks ist eine öldichte Auffangwanne vorgeschrieben. Sie muss leicht einsehbar sein und eine zugelassene Beschichtung aufweisen. Einwandige Öltanks aus GFK oder mit Leckschutzauskleidung gelten in vielen Bundesländern als doppelt sicher und brauchen keine weitere Auffangwanne. Doppelwandige Ausführungen gelten ebenfalls als ausreichend gesichert.
Sicherheit des Heizöltanks
Moderne Tanks werden mit Überwachungstechnik ausgestattet, die den sicheren Ablauf der Abfüllung garantieren sollen. Ein Aus- oder Überlaufen könnte dramatische Folgen haben.
Der Grenzwertgeber beispielsweise ist Pflicht für Tanks ab 1000l Tankvolumen. Er ragt von oben in den Tank und meldet - einmal verbunden mit dem Tankwagen - elektronisch, dass der Tank überzulaufen droht. Die Abfüllsicherung erfüllt den gleichen Zweck, ist aber eine Funktion des Tankwagens.
Gesetzliche Grundlagen
- Wasserhaushaltsgesetz (WHG, bundesweit)
- Wassergesetze (WG) der Bundesländer
- Verordnungen über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (VAwS) der Bundesländer
- Feuerungsverordnungen (FeuV) der Bundesländer