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Warnschüsse im Schwarzen Meer

von Christoph Warich

Am vergangenen Wochenende kam es im Schwarzen Meer zu einer angespannten Situation zwischen der russischen Marine und einem Frachter aus Palau

Notierungen

ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 900,00 Dollar. Brent handelt aktuell bei 86,44 Dollar und damit -0,29 Dollar zum Schluss Freitag. WTI handelt momentan bei 82,87 Dollar.

Eskalation im Schwarzen Meer: Russische Marine stoppt Frachtschiff auf dem Weg nach Ismail

Die ohnehin angespannte Situation im Schwarzen Meer hat am Wochenende eine gefährliche Wendung genommen, als die russische Marine das unter palauischer Flagge fahrende Frachtschiff "Sukru Okan" auf dem Weg zum ukrainischen Hafen Ismail stoppte. Das russische Kriegsschiff "Vasiliy Bykov" griff zu drastischen Maßnahmen, nachdem die Aufforderungen zur Unterbrechung des Kurses ignoriert wurden.

Automatische Handfeuerwaffen wurden von der "Vasiliy Bykov" abgefeuert, nachdem die "Sukru Okan" nicht reagierte. Anschließend setzten russische Soldaten an Bord des Frachters per Helikopter zur Inspektion an. Nach der Intervention wurde der Frachter schließlich wieder freigegeben und konnte seine Reise fortsetzen.

Die Spannungen im Schwarzen Meer sind in den letzten Wochen aufgrund der Nichtverlängerung des Getreideabkommens zwischen Russland und der Ukraine gestiegen. Diese Ereignisse stehen im Zusammenhang mit früheren Vorfällen, bei denen die Ukraine russische Kriegsschiffe attackierte und sogar eine Wasserdrohne gegen einen Öltanker einsetzte.

Experten verfolgen die Lage genau, da die Spannungen im Schwarzen Meer erhebliche Auswirkungen auf die globalen Ölmärkte haben könnten. Etwa 15% bis 20% der russischen Ölexporte passieren diesen Seeweg, wodurch eine anhaltende Verschärfung der Lage das Ölangebot negativ beeinflussen könnte. Die internationale Gemeinschaft beobachtet gespannt, wie sich die Situation weiterentwickelt und ob diplomatische Bemühungen zur Deeskalation beitragen können.

Irans Ölindustrie trotzt Sanktionen: Ölförderung und Exporte auf dem Vormarsch

Trotz drückender US-Sanktionen steigert die iranische Ölindustrie ihre Produktion im August unaufhaltsam. Ölminister Javad Owji verkündete heute, dass die Ölförderung um beeindruckende 110.000 Barrel pro Tag auf insgesamt 3,3 Millionen Barrel pro Tag steigen wird.

Gleichzeitig überrascht der Iran die internationale Gemeinschaft mit einer beispiellosen Zunahme seiner Ölexporte. Laut Berichten der staatlichen Nachrichtenagentur Mehr hat das Land bereits über 1,4 Millionen Barrel pro Tag an ausländische Abnehmer verschifft. Diese Zahlen übertreffen sogar die im Haushaltsplan bis März 2024 festgelegten Mengen.

Die iranische Ölindustrie scheint also in der Lage zu sein, den wirtschaftlichen Druck durch die US-Sanktionen zu überwinden und sogar ihr Produktions- und Exportvolumen zu erweitern. Diese jüngsten Entwicklungen signalisieren eine gewisse Unabhängigkeit von externen Einflüssen und könnten den Iran auf dem globalen Energiemarkt wieder in eine machtvollere Position bringen. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie die internationale Gemeinschaft auf diese neuen Entwicklungen reagieren wird und welche Auswirkungen sie auf die geopolitische Lage in der Region haben könnten.

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