Volatile Handelswoche neigt sich dem Ende entgegen
von Christoph Warich
Nach einer Woche mit einigen Höhen und Tiefen gehen die Ölpreise zum Ende hin noch einmal etwas zurück. Worauf Heizölkunden nun achten sollten.
Notierungen
ICE Gasoil November handelte zuletzt bei 704,00 Dollar und damit -1,50 Dollar zum Settlement des Vortags.
ICE Brent handelt bei 82,18, das sind -0,69 Dollar zum Schluss Donnerstag. ICE WTI handelt bei 81,17 Dollar.
OPEC+ setzt Fokus auf stabiles Ölangebot, nicht den Preis
Ihsan Abdul Jabbar Ismail, Energieminister des Iraks und damit erster Ansprechpartner des Landes zum Thema OPEC+, erklärte am Donnerstag, das Produzentenbündnis sehe seine Aufgabe in der Sicherstellung einer beständigen Ölversorgung der globalen Märkte und nicht im Erreichen eines bestimmten Preisniveaus. Die OPEC-Politik sei nicht darauf ausgerichtet, die Ölpreise nach Belieben zu erhöhen oder zu senken, sondern einen Zusammenbruch der Preise zu verhindern und eine stabile Energieversorgung der Welt zu erreichen.
Mit diesen Aussagen entgegnete Ismail den zuletzt aufgekommenen Forderungen einiger Verbraucherländer, die Fördermengen zu erhöhen, um den stark gestiegenen Energiepreisen entgegenzuwirken. Anfang November beschloss die OPEC+ erneut eine Beibehaltung der minimalen Fördererhöhung um gerade einmal 400.000 B/T. Wie der gestern erschienene Monatsbericht der Vereinigung jedoch zeigt, hat die Allianz Probleme, selbst diese Produktionssteigerung zu erreichen. Im Oktober blieb man erneut hinter den selbstgesteckten Förderzielen zurück.
Für Kunden bedeutet dies, dass es wohl weiterhin keine Entspannung im Bereich der Energiekosten geben wird. Auch Benzin dürfte mittelfristig nicht günstiger werden.
US-Benzinpreise gebietsweise so teuer wie nie
Dem Analyseunternehmen GasBuddy Inc. zufolge sind die Benzinpreise im US-Bundesstaat Kalifornien gestern auf den höchsten jemals verzeichneten Wert gestiegen. Pro Gallone wurden 4,68 Dollar fällig, womit die bisherigen Rekorde aus den Jahren 2008 und 2012 noch übertroffen werden konnten.
Nicht nur Kalifornien ist von den hohen Preisen betroffen, die EIA geht davon aus, dass der Dezember landesweit die höchsten Durchschnittspreise seit 2013 verzeichnen wird.
Noch immer warten die Märkte darauf, dass Präsident Biden, wie zuvor angekündigt, Maßnahmen zur Eindämmung der explodierenden Preise präsentiert.