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USA erwägen weitere Freigabe von Reserven

von Christoph Warich

US-Präsident Joe Biden scheint weitere Reserven freigeben zu wollen. Die Erwartungen an die OPEC+ auf ein sinnvolles Eingreifen in den Markt sind derweil sehr gering.


Notierungen

ICE Gasoil April handelte zuletzt bei 1038,75 Dollar und damit -48,75 Dollar zum Settlement des Vortages.

ICE Brent handelt aktuell bei 107,91 Dollar. Das sind -5,54 Dollar zum Schluss Mittwoch. ICE WTI handelt bei 102,93 Dollar.


USA planen offenbar weitere Freigabe ihrer Reserven

Gestern Nacht machten Meldungen die Runde, wonach die USA erneut eine Freigabe ihrer strategischen Reserven planen. Dieses Mal soll es sich um eine Rekordmenge von bis zu 180 Mio. Barrel handeln, was ungefähr 32 Prozent der aktuellen US-Reserven entspricht.

Am heutigen Abend wird US-Präsident Biden eine Rede halten, bei der die Meldung offiziell gemacht werden könnte. Zeitgleich hat die IEA eine Notfallsitzung für den morgigen Freitag einberufen, um über die Angebotssituation an den Ölmärkten zu beraten. Dies deutet darauf hin, dass die Vereinigung eine koordinierte Freigabe der nationalen strategischen Reserven verschiedener OECD-Länder planen könnte.

Der Effekt solcher Maßnahmen ist in der Regel von überschaubarer Nachhaltigkeit, die Erwartungen sind dementsprechend gering. Dennoch könnten auf diese Weise zumindest kurzfristig die Preise für Verbraucher und Wirtschaft abgefedert werden.


Geringe Erwartungen an OPEC+-Treffen

Die Erwartungen an das heutige OPEC+-Meeting sind seitens der Marktteilnehmer sehr gering. Es wäre schon eine große Überraschung, sollte das Kartell heute etwas anderes als eine Produktionssteigerung von 400.000 B/T beschließen.

Die Fördergemeinschaft befindet sich in der schwierigen Situation, die Loyalitäten zwischen den westlichen Kunden und dem OPEC+-Mitglied Russland auszubalancieren. Dies ist ein weiterer Grund davon auszugehen, dass sich vorerst nicht viel ändern wird.

Für Kunden von Heizöl, Benzin und Diesel bedeutet dies wohl vorerst keine Entlastung aufgrund einer Strategieänderung der OPEC+.

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