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US-Vorräte im Aufwind

von Christoph Warich

Glaubt man den Prognosen des American Petroleum Institutes sind die Rohölvorräte der USA in der vergangenen Woche unerwartet angestiegen.

Notierungen

ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 907,00 Dollar. Brent handelt aktuell bei 86,34 Dollar und damit +0,16 Dollar zum Schluss Dienstag. WTI handelt momentan bei 83,10 Dollar.

Aktuelle Entwicklung im US-Rohölmarkt: Bestandsbericht signalisiert unerwarteten Anstieg

Die landesweiten Rohölvorräte der USA verzeichneten in der Woche zum 4. August einen überraschend starken Anstieg, der die Analystenprognosen übertraf. Dies geht aus dem jüngsten Bericht des American Petroleum Institute (API) hervor, der in der Dienstagnacht veröffentlicht wurde. Im Gegensatz dazu setzt sich der Trend der abnehmenden Rohölvorräte im US-Zentrallager in Cushing, Oklahoma, fort.
Eine sechswöchige Abnahme der Bestände in Cushing könnte sich heute um 16:30 Uhr bewahrheiten, wenn das US-Energieministerium (DOE) die Entwicklung bestätigt. Die landesweiten Rohölvorräte verzeichneten vergangene Woche den größten wöchentlichen Rückgang seit Beginn der Aufzeichnungen, der jedoch größtenteils auf einen Korrekturfaktor zurückzuführen ist.
Das API-Bericht enthüllte auch einen unerwarteten und deutlichen Rückgang der Destillatbestände, während die leichten Rückgänge der Benzinvorräte die Expertenprognosen nur leicht übertrafen. Der Bericht legt nahe, dass die Raffinerieauslastung in der vergangenen Woche möglicherweise gesunken ist, während die Nachfrage insbesondere bei Destillaten robust blieb, trotz der anhaltenden Hitzewelle in einigen Teilen der USA.
Der offizielle Bestandsbericht des DOE wird heute Nachmittag weitere Einblicke in Nachfrage, Raffinerieauslastung und die Ölproduktion der USA liefern. Die überwiegenden Bestandsaufbauten bei Rohöl im Vergleich zu den gemeldeten Abbauten bei Produkten führen zu einer vorsichtig bearishen Einschätzung des API-Berichts.

EIA veröffentlicht Monatsbericht

Die US-Energieinformationsbehörde (EIA) veröffentlichte ihren Monatsbericht, der eine weniger angespannte Ölversorgungslage für die nächsten Quartale prognostiziert. Das Angebotsdefizit im dritten Quartal soll bei etwa -0,64 Mio. B/T liegen, im Q4 bei -0,12 Mio. B/T. Im Vergleich zum Juli-Bericht, der höhere Defizite vorhersagte, erwartet die EIA nun eine Annäherung von Angebot und Nachfrage im Q1 2024 und sogar einen Angebotsüberschuss von +0,47 Mio. B/T im zweiten Quartal.
Preiserwartungen für Brent und WTI wurden nach oben korrigiert, begründet durch Produktionskürzungen Saudi-Arabiens und eine steigende globale Nachfrage. Die EIA prognostiziert einen Durchschnittspreis von 79,07 Dollar WTI und 83,77 Dollar Brent für das aktuelle Quartal, mit Anhebungen von +5,75 Dollar bzw. +5,47 Dollar pro Barrel im Vergleich zu Juli.

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