US-Rohölexporte nach Europa erreichen Rekordhoch
von Christoph Warich
Die derzeit niedrigen Preise für WTI sorgen für ein neues Rekordhoch der US-Exporte in Richtung Europa.
Notierungen
ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 767,75 Dollar. Brent handelt aktuell bei 73,20 Dollar und damit -0,59 Dollar zum Schluss Montag. WTI handelt momentan bei 67,13 Dollar.
US-Exporte in Richtung Europa steigen stark an
Europäische Händler importieren im bisherigen Monatsverlauf Rekordmengen an US-Rohöl, da der US-Rohölkontrakt im Vergleich zu Brent deutlich günstiger ist. Die US-Rohölexporte nach Europa haben sich seit Monatsbeginn bereits auf durchschnittlich 2,1 Millionen Barrel pro Tag belaufen.
Experten erwarten, dass die hohen Exporte in den kommenden Monaten anhalten werden, solange der relativ hohe Preisunterschied zwischen den beiden Ölsorten bestehen bleibt.
Ursache für diese große Preisdifferenz ist die Kältewelle, welche die USA zum Ende des letzten Jahres heimgesucht und für einen großen Rücksetzer der Raffinerieauslastung gesorgt hat. Das derzeit reduzierte Angebot aus den Nordsee-Ölfeldern trägt ebenfalls seinen Teil dazu bei.
Russland, die Discount-Tankstelle Chinas
Xi Jinping und Wladimir Putin treffen sich zu dreitägigem Staatsbesuch in Russland. Der Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen sagte zu dem Treffen der Staatsoberhäupter, dass Putin durch die Selbstisolierung Russlands zu einem Juniorpartner für China geworden sei, und dass Russland mittlerweile eine "Discount-Tankstelle" für China sei.
China hat den Krieg Russlands gegen die Ukraine nicht verurteilt und stellte zum Jahrestag der Krise im Februar 2022 einen 12-Punkte-Plan zur politischen Lösung der Krise vor.