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US-Ölproduktion noch immer gehemmt

von Christoph Warich

Die US-Ölproduktion im Golf von Mexico hat sich auch über eine Woche nach Hurrikan Ida noch nicht ausreichend erholt.

Zehn Tage nach der Evakuierung der ersten Offshore-Ölplattformen hat sich die Lage im Golf von Mexico noch immer nicht wirklich normalisiert. Der Rückgang der Produktion ist mit insgesamt etwa 16,8 Mio. Barrel so stark wie bei keinem Hurrikan zuvor. Selbst der Jahrhundertsturm Katrina aus dem Jahr 2005 verursachte im selben Zeitraum 32 Prozent weniger Produktionsausfälle. Damals dauerten die Produktionsbeeinträchtigungen noch bis ins Jahr 2006 an.
Es bleibt abzuwarten wie lange es dauert bis die Förderung diesmal wieder hochgefahren werden kann, noch immer ist von einer Reduzierung von über 80 Prozent die Rede. Auch der Raffineriebetrieb auf dem Festland ist noch nicht zu Normalität zurückgekehrt, auch wenn bereits einige Anlagen wieder hochgefahren wurden. Die zerstörte Infrastruktur des Bundesstaates verhindert jedoch weitgehend eine schnellere Wiederinbetriebnahme aller Anlagen.

Labour Day-Wochenende beendet inoffizielle Fahrsaison

Mit dem Ende des Labour Day-Wochenendes ist in den USA zeitgleich das Ende der nachfrageintensivsten Fahrsaison des Jahres eingeläutet worden.
Analysten rechnen damit, dass aufgrund dessen kurzfristig mit keinen großen Sprüngen des Ölpreises zu rechnen ist. Hinzu kommen die enttäuschenden Zahlen des US-Arbeitsmarktberichts. Wirtschaftlich geht es mit den USA zwar weiter bergauf, jedoch nicht so stark wie zuvor erhofft.

Saudische Preissenkung für asiatischen Markt führt zu Spekulationen

Die niedrigeren Preise für den asiatischen Markt, welche der saudi-arabische Staatskonzern Saudi Aramco in den letzten Tagen veröffentlichte, sorgen für Spekulationen der Marktteilnehmer. Es stellt sich die Frage, ob es den Saudis um das Sichern von Marktanteilen geht oder mit einer schwache Nachfragesituation gerechnet wird, welche einen niedrigeren Preis erfordert, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Demgegenüber stehen jedoch beispielsweise neue Daten aus China. Laut deren Zollbehörden sollen die Rohölimporte des Landes allein im August, zum Zeitpunkt neuer Lockdowns, um acht Prozent im Vergleich zum Vormonat gestiegen sein.

Notierungen

ICE Gasoil September handelte zuletzt bei 608,25 Dollar, +1,25 Dollar. ICE Brent handelt bei 72,55 Dollar, +0,33 Dollar zum Schluss Montag. ICE WTI handelt bei 69,22 Dollar.

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