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US-Maßnahmen senken die Ölpreise

Ein von den USA vorgestelltes Maßnahmenpaket hat gestern für fallende Preise gesorgt. Experten zweifeln jedoch bereits die Nachhaltigkeit der Aktion an.


Notierungen

ICE Gasoil April handelte zuletzt bei 1043,75 Dollar und damit -17,00 Dollar zum Settlement des Vortages.

ICE Brent handelt momentan bei 13,51 Dollar. Das sind -1,20 Dollar zum Schluss Donnerstag. ICE WTI handelt bei 98,09


USA stellen Maßnahmenpaket vor

Gestern hat das Weiße Haus ein Maßnahmenpaket vorgestellt, mit dem die Benzinpreise gesenkt werden sollen. Unter anderem sollen für ein halbes Jahr lang 1 Mio. B/T aus den strategischen Reserven des Landes bereit gestellt werden. Zusätzlich werden zukünftig Gebühren für ungenutzte Bohrlizenzen und ungenutztes, zur Ölförderung gepachtetes Land erhoben. Dies soll dazu führen, dass die hiesige Rohölproduktion schneller wieder hochgefahren wird, da es sich nicht mehr lohnt, solcherlei Ressourcen ungenutzt zu lassen.

Zu Beginn der Coronakrise kam es zu einem massiven Einbruch der Ölpreise, was vor allem die US-Ölindustrie stark getroffen hat. Im Zuge dessen wurde die Produktion vielerorts eingestellt. Laut US-Energieministerium ist die Rohölproduktion der USA momentan zwar wieder auf 11,7 Mio. B/T angestiegen, liegt damit jedoch noch immer um 1,4 Mio. B/T unter dem Vorkrisenniveau.

Experten zweifeln derweil die nachhaltige Wirksamkeit der Maßnahmen an. Einerseits sei es gut, dass kurzfristig etwas gegen die knappe Angebotslage getan werde, andererseits besteht aber die Möglichkeit, die Probleme einer Unterversorgung bloß in die Zukunft zu verschieben.


OPEC+ behält Förderstrategie bei

Die OPEC+ hat gestern wenig überraschend eine Fortsetzung der bisherigen Förderstrategie verkündet und wird die Quote auch im Mai nur um etwas mehr als 400.000 B/T steigern. Somit stellt sich das Förderbündnis auch im kommenden Monat nicht gegen die aktuellen Versorgungsengpässe.

Das Kartell erklärt diesen Schritt damit, dass die physische Ware an sich nicht knapp sei und es sich lediglich um Verteilungsprobleme handle, nachdem westliche Länder zuletzt deutlich weniger Rohöl aus Russland kauften. In Anbetracht der Mitgliedschaft Russlands bei der OPEC+ verwundern diese Aussagen nicht.

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