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US-Inflationsdaten beleben die Märkte

von Christoph Warich

Die überraschend zurückgegangenen US-Verbraucherpreise haben für neue Euphorie an den Börsen gesorgt

Notierungen

ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 749,50 Dollar. Brent handelt aktuell bei 80,37 Dollar und damit +0,17 Dollar zum Schluss Mittwoch. WTI handelt momentan bei 75,94 Dollar.

Überraschender Rückgang der Verbraucherpreise in den USA beflügelt die Märkte

Die Preisteuerung in den USA hat sich erwartungsgemäß abgekühlt, doch der starke Rückgang der Verbraucherpreisindizes am gestrigen Nachmittag kam überraschend. Im Juni sank die Inflationsrate auf den niedrigsten Stand seit mehr als zwei Jahren, vor allem aufgrund der niedrigen Energiepreise. Sogar der Kernpreisindex, der volatile Energie- und Lebensmittelpreise nicht berücksichtigt, hat sich stärker abgekühlt als erwartet.
An den Börsen wurden die neuesten Zahlen gestern nahezu euphorisch aufgenommen, da die rückläufige Inflation die Marktteilnehmer hoffen lässt, dass die US-Notenbank ihre Zinserhöhungen bald beenden wird. Obwohl der allgemeine Konsens besagt, dass die Leitzinsen bei der nächsten Sitzung Ende Juli um weitere 25 Basispunkte angehoben werden, könnte dies möglicherweise die letzte Erhöhung sein - zumindest besteht diese Hoffnung.
Die Zinspolitik der Fed hat in den letzten Monaten den Anlegern an den ICE- und NYMEX-Börsen immer wieder Angstschweiß auf die Stirn getrieben. Sie fürchteten, dass eine fortgesetzte Zinserhöhung eine Rezession nahezu unausweichlich machen würde. Dies wiederum verstärkte die Sorgen um die Nachfrageentwicklung und belastete die Ölpreise. Doch nun scheinen die Anleger erleichtert aufzuatmen und preisen ein Ende der Zinserhöhungen ein. Zusätzlich geriet gestern der Dollar massiv unter Druck, was die in Dollar gehandelten Notierungen an den ICE- und NYMEX-Börsen weiter stützt.

Stabile Ölnachfrage in China trotz schwacher Wirtschaftslage

Trotz der Probleme bei der wirtschaftlichen Erholung nach dem Ende der Corona-Maßnahmen bleibt die Nachfrage nach Öl in China stark. Neue Daten zeigen, dass die Rohölimporte im Juni im Vergleich zum Vorjahr um 45,3 Prozent gestiegen sind. Im Vergleich zum Vormonat betrug der Anstieg 4,58 Prozent.
Im Mai wurden 12,11 Millionen Barrel pro Tag importiert, während es im Juni bereits 12,67 Millionen Barrel waren. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass China seine Ölvorräte aufgrund der unsicheren wirtschaftlichen Lage auffüllt und nicht unbedingt eine hohe Nachfrage im Inland bedient. Laut Schätzungen von Experten beliefen sich die Rohölvorräte Ende Juni auf 980 Millionen Barrel und lagen damit nur 20 Millionen Barrel unter dem Rekordhoch vom August 2020.
Die Ölnachfrage in China entwickelt sich unterschiedlich. Die Nachfrage nach Flugbenzin ist im Vergleich zum Vorjahr stark gestiegen, da der Flugverkehr nach der Aufhebung der Reisebeschränkungen wieder zugenommen hat. Gleichzeitig bleibt die Nachfrage nach Diesel aufgrund der schwachen Industrie und des Immobiliensektors trotz staatlicher Maßnahmen zur Förderung der Wirtschaft bisher eher schwach.

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