Auch die Veröffentlichung der aktuellen Bestandsdaten durch das US-amerikanische Energieministerium wirken sich stabilisierend auf die Ölpreise aus

Nachdem es zu Wochenbeginn die niedrigsten Notierungen an ICE und NYMEX seit Ende Mai gab, haben die Ölfutures nun bereits den dritten Tag in Folge einen Preisanstieg erlebt. Neben den positiven Nachrichten zur Corona-Situation in China und den durch Hurrikane Grace verursachten Produktionsausfällen in Mexiko sorgte nun auch der Wochenbericht des US-amerikanischen Energieministeriums DOE noch mal für einen Auftrieb.

Starke Benzinnachfrage trotz sinkender Bestände

Obwohl sich die Autofahrsaison langsam dem Ende zu neigt und es bereits letzte Woche zu einem Nachfragerückgang kam, sorgte die gestiegene Benzinnachfrage in Verbindung mit einem laut DOE gesunkenen Bestand für eine preisstimulierende Wirkung. Es scheint als haben sich die Märkte mit dem nahenden Ende des Sommers auch auf ein saisonales Abklingen des Bedarfs eingestellt.
Dieses dürfte dennoch zeitnah eintreten, der Blick der Marktteilnehmer dürfte sich in den kommenden Wochen wieder auf die Destillate fokussieren, zu denen auch Heizöl zählt.

Fed-Chef Powell hält Rede in Jackson Hole

Das heute stattfindende Wirtschaftssymposium in Jackson Hole dürfte von vielen mit Spannung erwartet werden. Bei dem jährlichen Zusammentreffen internationaler Notenbänker wird insbesondere die Rede von Fed-Chef Jerome Powell für die gesamte Welt von Interesse sein. In der Vergangenheit haben bereits kleinste Anmerkungen zu gewaltigen Auswirkungen auf den Finanzmärkten gesorgt.
Mit einer Rede von größter Tragweite wird dieses Mal zwar nicht gerechnet, dennoch könnte auch ein Hinweis zum Verbleib beim Status quo den Dollar ausreichend unter Druck setzen, um den Ölpreis noch einmal weiter zu stützen.

Notierungen

ICE Gasoil September handelte zuletzt bei 589,75 Dollar, +0,75 Dollar. ICE Brent handelt bei 71,99 Dollar, -0,26 Dollar zum Schluss Mittwoch. ICE WTI handelt bei 67,94 Dollar.