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US-Bestände im Aufwind

von Christoph Warich

Erstmals seit vier Wochen vermeldet das American Petroleum Institute bei den US-amerikanischen Rohölbeständen wieder einen Zuwachs. Die Märkte reagieren verunsichert.

Notierungen

ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 986,00 Dollar. Brent handelt aktuell bei 92,55 Dollar und damit +0,59 zum Schluss Dienstag. WTI handelt momentan bei 89,37 Dollar.

Überraschender Anstieg der US-Ölvorräte verunsichert Märkte

In den wöchentlichen Schätzungen des American Petroleum Institute (API) gab es eine unerwartete Wendung: Zum ersten Mal seit vier Wochen wurde ein Anstieg der US-Ölbestände verzeichnet. Die Rohölbestände stiegen um vergleichsweise moderate 1,2 Millionen Barrel, während bei Destillaten ein Plus von 2,6 Millionen Barrel und bei Benzin ein Anstieg von 4,2 Millionen Barrel verzeichnet wurde. Dies steht im Gegensatz zu den starken Abbauten der letzten beiden Wochen.

Die unerwarteten Aufbauten haben einen bearishen Impuls ausgelöst, da Analysten zuvor einen Rückgang erwartet hatten. Die einzige bullish wirkende Nachricht kam von der Prognose für das US-Zentrallager in Cushing, wo die Bestände laut API um beachtliche 2,4 Millionen Barrel gesunken sein sollen. Sollte das Department of Energy (DOE) diesen Abbau bestätigen, könnten die Vorräte im Zentrallager auf den niedrigsten Stand des Jahres fallen und gefährlich nah an die operative Untergrenze von 20 Millionen Barrel heranrücken, unterhalb der kein Normalbetrieb gewährleistet werden kann.

Die Aufmerksamkeit der Anleger richtet sich nun auf die Bestandsdaten des DOE, die heute um 16:30 Uhr erwartet werden. Diese Daten sind detaillierter als die von der API veröffentlichten und enthalten Informationen zur Nachfrage, zur Ölproduktion, zur Raffinerieverarbeitung und zum Außenhandel. Falls sie den bearishen Charakter der API-Daten bestätigen, könnten die Ölfutures an ICE und NYMEX unter Druck geraten. Die Märkte bleiben gespannt auf weitere Entwicklungen im Ölsektor.

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