Stabile Lage auf den Ölmärkten
von Christoph Warich
Die Sorgen um Omikron scheinen sich zu verkleinern, es macht sich vorsichtiger Optimismus breit. Die Preise für Heizöl und Benzin könnten erneut stark anziehen.
Notierungen
ICE Gasoil Dezember handelte zuletzt bei 657,00 Dollar, +10,75 Dollar zum Settlement des Vortags.
ICE Brent handelt derzeit bei 76,29 Dollar, das sind +1,14 Dollar zum Schluss vom Freitag. ICE WTI handelt bei 72,32 Dollar.
Optimismus an den Börsen
Nach wie vor ist Omikron ein wichtiges Thema an den Ölbörsen, doch die Panik vergangener Wochen ist vorsichtigem Optimismus gewichen. Entsprechend stark gestaltet sich auch der Start in die neue Handelswoche. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis Brent und WTI wieder ihr Preisniveau der Pre-Omikron-Zeit erreichen werden.
Für die Märkte ist dies ein wichtiger Stabilitätspunkt, für die Kunden von Heizöl jedoch eher ein Zeichen dafür, dass es kurz vor Jahreswechsel noch einmal teurer werden könnte.
Freigabe der US-Reserven beginnt diese Woche
Das US-Energieministerium will kommenden Freitag mit den Versteigerungen von insgesamt 18 Mio. Barrel aus den freigegebenen Notreserven des Landes beginnen. Wann die anderen Länder der koordinierten Freigabe folgen wollen, ist aktuell noch nicht klar.
Die ersten Mengen aus den SPRs gehen derweil offenbar an Exxon Mobil, wie der Konzern auf seiner Website bekannt gab. Insgesamt soll eine Menge von 4,8 Mio. Barrel Öl an den Energieriesen gehen.
Iran plant Exporte von 1,2 Mio. B/T im Jahr 2022
Obwohl die Gespräche über ein neues Atomabkommen aktuell zu stocken scheinen und eine Lösung in weiter Ferne zu liegen droht, hat die iranische Regierung in ihrem Haushaltsplan für 2022 Ölexporte von 1,2 Mio. B/T aufgeführt.
Möglich scheint dies jedoch nur zu sein, wenn die internationalen Sanktionen gegen die islamische Republik aufgehoben werden. Stand jetzt ist bis zum Start des neuen iranischen Kalenderjahres am 21. März 2022 nicht mit einer Einigung zwischen den Konfliktparteien zu rechnen.