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Spannungen im Schwarzen Meer

von Christoph Warich

Der Angriff einer ukrainischen Wasserdrohne auf einen russischen Öltanker hat am Wochenende für neue Spannungen auf den Ölmärkten gesorgt.

Notierungen

ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 904,00 Dollar. Brent handelt aktuell bei 85,50 Dollar und damit -0,65 Dollar zum Schluss Freitag. WTI handelt momentan bei 82,05 Dollar.

Ukrainische Wasserdrohne attackiert russischen Öltanker

Am vergangenen Wochenende ereignete sich eine beunruhigende Eskalation im Schwarzen Meer, als ein russischer Öltanker von einer ukrainischen Wasserdrohne angegriffen und schwer beschädigt wurde. Glücklicherweise gelang es der Seerettung, das Schiff zu sichern, wodurch eine potenzielle Umweltkatastrophe durch auslaufendes Öl verhindert wurde.
Der Vorfall hat jedoch die Befürchtungen verstärkt, dass Russlands lebenswichtige Ölexporte über das Schwarze Meer zunehmend in das Visier ukrainischer Angriffe geraten könnten. Laut Schätzungen werden etwa 15% bis 20% der russischen Ölexporte über diese Route abgewickelt, was die globale Ölversorgung empfindlich beeinträchtigen könnte, sollten solche Angriffe zur Regel werden.
"Der Drohnenangriff der ukrainischen Marine auf den russischen Tanker am Wochenende erfolgte in einem Markt, der bereits mit einem knapperen Angebot zu kämpfen hat. Dies dürfte zweifellos einige Beunruhigungen hervorrufen," warnt Vandana Hari, Analystin bei Vanda Insights.
Die wachsenden Spannungen zwischen Russland und der Ukraine werfen somit nicht nur geopolitische Fragen auf, sondern haben auch direkte Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und den Energiehandel. Eine mögliche Störung der Ölexporte würde nicht nur die Preise an den internationalen Märkten beeinflussen, sondern auch die Verfügbarkeit von Öl für Verbraucher auf der ganzen Welt gefährden.
Experten betonen die Notwendigkeit einer diplomatischen Lösung, um weitere Zwischenfälle zu verhindern und die Stabilität in der Region wiederherzustellen. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen im Schwarzen Meer mit wachsender Besorgnis und hofft auf eine Deeskalation der Situation, um potenzielle Auswirkungen auf den Energiemarkt zu minimieren.

Leck in Druzhba Pipeline in Polen entdeckt – Reparaturarbeiten bis Dienstag erwartet

Teile der Druzhba Pipeline, die Russland mit Zentraleuropa verbindet und durch Polen verläuft, mussten nach der Entdeckung eines Lecks am Samstag vorübergehend außer Betrieb genommen werden. PERN, das Betreiberunternehmen, betonte jedoch, dass der Teil der Anlage, der Rohöl aus der Ostsee nach Deutschland transportiert, nicht betroffen ist. Polnische Raffinerien und Verbraucher bleiben unbeeinträchtigt. Reparaturarbeiten werden bis Dienstag erwartet. Die Pipeline dient auch Kasachstan für Rohöllieferungen nach Europa.
KazTransOil hatte für 2023 eine Lieferkapazität von 1,2 Mio. Tonnen nach Deutschland gebucht. Im August sollen etwa 100.000 Tonnen über die Druzhba nach Deutschland geliefert werden.

 

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