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USA fordert OPEC+ zu stärkerer Produktionssteigerung auf

von Christoph Warich

Das weiße Haus gab an, sich zu Gesprächen mit Vertretern Saudi-Arabiens und der VAE getroffen zu haben

Die Vereinigten Staaten von Amerika scheinen sich große Sorgen um die globale Angebotslage und deren Auswirkungen auf die eigenen Benzinpreise zu machen. Im Zuge dessen versucht die Regierung in Washington nun auf die OPEC+ einwirken, die Produktionsmengen weiter zu erhöhen, wie man gestern bekannt gab.
Das Weiße Haus veröffentlichte ein Statement, in dem die momentane Produktionsanhebung des Produzentenbündnisses um 400.000 B/T zu einem solch kritischen Moment der globalen Wirtschaftserholung nicht genug sei. Die USA sehen die OPEC+ in der Verantwortung mehr zu tun, um die aktuelle Erholung zu unterstützen.
Momentan befindet sich der Benzinpreis in den Vereinigten Staaten auf einem sieben-Jahreshoch. Während sich die Nachfrage nach Kraftstoffen über die Sommermonate kontinuierlich erholt hat, stiegen die Preise teilweise so stark wie seit Jahren nicht. Der US-amerikanische Automobilclub AAA gibt an, dass sich die Preise alleine seit Jahresbeginn um über einen Dollar pro Gallone verteuert haben.
Ob und wie die OPEC+ auf diese Forderung reagieren wird ist unklar. Aktuell hält das Kartell noch immer etwa 6 Mio. B/T an möglicher Ölproduktion zurück. Ein Statement zu dem Treffen mit den US-Regierungsbeamten gibt es nicht.
Die nächste Vollversammlung der Allianz findet am ersten September statt. Spätestens dann wird es auch wieder darum gehen, ob es Produktionsanpassungen geben soll oder nicht.

Delta-Variante schwächt asiatische Nachfrage

Während sich die Nachfrage und der konjunkturelle Aufschwung in Europa und den USA weiterhin gut entwickeln, und damit auch die Ölpreise nach oben treiben, ist der asiatische Raum erneut von corona-einschränkenden Maßnahmen betroffen. Insbesondere China hat mit einer neuen Ausbreitung und den dazugehörenden Lockdowns zu kämpfen.
Betroffen von diesen Entwicklungen sind nun auch mehrere Raffinerien aus dem ost- und südasiatischen Raum, welche weniger saudisches Öl abgenommen haben, als zuvor vertraglich vereinbart, wie der Staatskonzern Saudi Aramco gestern bestätigte.
Insbesondere die sinkende Kraftstoffnachfrage macht sich hier bemerkbar.

Notierungen

ICE Gasoil August handelte zuletzt bei 585,25 Dollar, +9,75 Dollar. ICE Brent handelt bei 71,54 Dollar, +0,10 Dollar. ICE WTI handelt bei 69,09 Dollar.

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