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Shell verkauft Anteile an PCK Schwedt

von Christoph Warich

Der Verkauf der ostdeutschen Großraffinerie PCK Schwedt durch Shell steht fest. Die Versorgung mit Kraftstoffen soll vorerst unverändert bleiben.

Shell verkauft Anteile an PCK Schwedt an Prax-Gruppe: Zukunft der Raffinerie nimmt Form an

Der Energiegigant Shell plant, seinen 37,5-prozentigen Anteil an der PCK Schwedt, einer Großraffinerie in Ostdeutschland, an die britische Prax-Gruppe zu veräußern, wie das Unternehmen am Freitag bekannt gab. Der Abschluss des Geschäfts wird voraussichtlich in der ersten Hälfte des Jahres 2024 erfolgen, so Shell.

Die Veräußerung bringt Klarheit über die Zukunft der bedeutenden Industrieanlage im Nordosten Deutschlands. Trotz des Verkaufs betont Shell, dass vorerst keine Änderungen in der Versorgung der Verbraucher mit Benzin und Diesel sowie des Hauptstadtflughafens BER mit Kerosin zu erwarten sind.

Bereits in den vergangenen Jahren hatte Shell den Verkauf seiner Anteile angekündigt, und die österreichische Alcmene-Gruppe galt lange als wahrscheinlichster Käufer. Doch die 2021 angekündigte Übernahme kam nicht zustande, da der russische Rosneft-Konzern sein Vorkaufsrecht geltend machte.

Die Rosneft-Anteile stehen nun nach dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine unter Treuhandverwaltung des Bundes. Auch diesmal gibt es Vorkaufsrechte, einschließlich des Minderheitseigners Eni mit 8,3 Prozent an PCK. Shell betonte, dass der Geschäftsabschluss "vorbehaltlich der Rechte der Partner und der behördlichen Genehmigungen" erfolgt.

Die Prax-Gruppe, als international agierende Ölfirma, wird nun voraussichtlich die Anteile von Shell übernehmen. Im Vergleich zu Shell ist Prax mit 1450 Mitarbeitern an acht Standorten weltweit und einem Handel mit Rohöl, Mineralölprodukten und Biokraftstoffen deutlich kleiner.

Shell begründet den Verkauf damit, sein weltweites Raffinerie-Portfolio auf Kernstandorte zu konzentrieren. Machteld de Haan, Exekutiv-Vizepräsidentin von Shell, bezeichnete dies als einen "wichtigen Meilenstein" auf dem Weg zu einem fokussierten Raffinerie-Portfolio.

Trotz des Eigentümerwechsels soll sich an der Versorgung der PCK Raffinerie mit Rohöl sowie am Vertrieb der Raffinerieprodukte im Nordosten Deutschlands und Westpolen laut Informationen von PCK vorerst nichts ändern. Die Anlage, die bis zu zwölf Millionen Tonnen Rohöl pro Jahr verarbeiten kann, spielt eine entscheidende Rolle in der Region. Jahrzehntelang wurde das Rohöl über die Druschba-Pipeline aus Russland bezogen, doch die Bundesregierung stoppte diese Lieferungen zugunsten von Tankeröl und Öl aus Kasachstan.

Agrardiesel-Steuervergünstigungen in Gefahr: Proteste in der Landwirtschaft gegen Ampel-Koalition

Die geplante Abschaffung von Steuervergünstigungen auf Agrardiesel durch die Ampel-Koalition stößt auf heftigen Widerstand in der Landwirtschaft. Bauernpräsident Joachim Rukwied äußerte sich besorgt gegenüber der "Rheinischen Post" und warnte vor möglichen Protesten, sollte die Entscheidung nicht zurückgenommen werden. Die Vorschläge der Koalition würden der Landwirtschaft fast eine Milliarde Euro entziehen.

Die Ampel-Koalition, auf der Suche nach Einsparungen, hatte beschlossen, die Steuervergünstigung für Bauern zu streichen. Bisher konnten landwirtschaftliche Betriebe einen Teil der Energiesteuer für Diesel erstattet bekommen. Der nun geplante Wegfall dieser Vergünstigung hat die gesamte Branche aufgeschreckt und zu starken Bedenken hinsichtlich der finanziellen Belastung geführt. Der Bauernpräsident betonte, dass es ohne eine Rücknahme der Pläne zu einem "heftigen Widerstand" seitens der Landwirtschaft kommen werde.

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