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Saudis erhöhen die Ölpreise

von Christoph Warich

Nach den überraschenden Produktionskürzungen kündigte Saudi-Arabien in Form ihres Ölgiganten Saudi Aramco nun auch höhere Ölpreise an.


Notierungen

ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 702,00 Dollar. Brent handelt aktuell bei 75,13 Dollar und damit -1,47 Dollar zum Schluss Montag. WTI handelt momentan bei 70,52 Dollar.


Saudi Aramco erhöht die Preise

Saudi-Arabien überraschte die Märkte am Wochenende bereits mit der Ankündigung einer zusätzlichen Förderkürzung durch den saudischen Energieminister. Nun zog das saudische Staatsunternehmen Aramco nach und hob gestern seine Juli-Verkaufspreise für alle Exportregionen an. Vor allem für Asien hatten Marktbeobachter jedoch eine Preissenkung erwartet. Einige Experten gingen sogar von einer Preissenkung von bis zu einem Dollar für die Vorzeigesorte Arab Light für asiatische Kunden aus. Stattdessen erhöhte der größte Erdölkonzern der Welt den Preis für Käufer aus Asien um 0,45 Dollar. Händler waren überrascht, da sie zwar mit einer kleineren Preissenkung gerechnet hatten, aber nicht mit einer Anhebung der Preise.

Da Saudi-Arabien die Produktion im Juli kürzen wird und die Inlandsnachfrage voraussichtlich steigt, zielen die höheren Preise darauf ab, im nächsten Monat niedrigere Rohölexporte zu gewährleisten. Alle Importländer müssen im Juli mehr für saudisches Öl bezahlen als im Juni. Die monatliche Anpassung der Aramco-Preise gilt am Ölmarkt als Indikator für die Nachfrage in den jeweiligen Zielländern.


Nachfrageentwicklung im Fokus

Nachdem die Märkte den Schock über die überraschenden Produktionskürzungen seitens der OPEC+ relativ zeitnah abgeschüttelt zu haben scheinen, rücken nun wieder die altbekannten Sorgen in den Fokus. Ein genauerer Blick fällt dabei auf die Notenbanken, welche in einigen Tagen erneut über neue Zinsschritte entscheiden werden.

Insbesondere bei der Federal Reserve, der für den Ölmarkt wichtigsten Zentralbank, in unklar, ob im Juni eine zinspause eingelegt wird, oder eine weitere Anhebung für notwendig betrachtet wird. Konjunkturdaten aus den USA gaben zuletzt gemischte Signale.

Auch Chinas Nachfrageentwicklung zeigt in keine bestimmte Richtung. Die Konjunktur des größten Ölimporteurs der Welt ließ zuletzt wenig Optimismus zu, die Ölmärkte dürften dementsprechend sensibel auf etwaige Änderungen reagieren.

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