Saudi Aramco plant höhere Preise
von Christoph Warich
Für seine Rohölexporte in Richtung Asien und den USA plant der staatliche Ölgigant Saudi Aramco mit einer höheren Nachfrage und erhöht dementsprechend die Preise
Notierungen
ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 787,50 Dollar. Brent handelt aktuell bei 84,61 Dollar und damit -0,38 Dollar zum Schluss Mittwoch. WTI handelt momentan bei 80,24 Dollar.
Saudi Aramco erhöht Preise
Saudi Aramco, Saudi-Arabiens staatseigener Ölkonzern, erwartet im kommenden Monat offensichtlich eine starke Nachfrage aus Asien, was die gestern bekanntgegebenen höheren Aufschläge für Rohölexporte nach Asien im Mai erklären könnte. Dies bedeutet, dass Käufer am asiatischen Markt für alle saudischen Rohölsorten einen höheren Aufschlag zur Referenz Oman-Dubai Average bezahlen müssen als im April.
Eine mögliche Ursache könnte sein, dass Russlands Ölproduktion durch westliche Sanktionen stärker beeinträchtigt wird als zuvor erwartet und Saudi-Arabien davon ausgeht, dass es sein Öl auch am asiatischen Markt loswerden kann.
Die Preise für Käufer aus den USA wurden ebenfalls leicht angehoben, während die Abschläge für Europa im Mai unverändert bleiben.
Russland liefert wieder Gas nach China
Nach einer Woche Wartungsarbeiten hat der russische Energiekonzern Gazprom die Gaslieferungen über die Pipeline "Kraft Sibiriens" nach China wieder aufgenommen. Obwohl Gazprom im vergangenen September die Leitung Nord Stream 1 nach Wartungsarbeiten nicht wieder in Betrieb genommen hatte, versucht Russland seine Energieexporte nach China weiter auszubauen.
Im letzten Jahr lieferte Russland über die "Kraft Sibiriens"-Pipeline 15,4 Milliarden Kubikmeter Gas nach China, während 22 Milliarden Kubikmeter für dieses Jahr geplant sind. Die Kapazität der Pipeline soll auf bis zu 38 Milliarden Kubikmeter pro Jahr erhöht werden. Auch ist der Bau einer weiteren Pipeline, "Kraft Sibiriens 2", geplant.