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Saudi-Arabien verlängert Produktionskürzungen

von Christoph Warich

Saudi-Arabien wird seine bereits seit Juli laufenden Kürzungen voraussichtlich bis zum Ende des Jahres verlängern

Notierungen

ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 994,50 Dollar. Brent handelt aktuell bei 94,64 Dollar und damit +0,37 Dollar zum Schluss Freitag. WTI handelt momentan bei 91,55 Dollar.

Saudi-Arabien verlängert freiwillige Ölproduktionskürzungen bis Jahresende

Saudi-Arabien hat seine freiwilligen Ölproduktionskürzungen um zusätzlich 1 Million Barrel pro Tag (B/T) bis zum Ende des Jahres verlängert. Bereits seit Juli drosselt das Königreich seine Ölproduktion, was spürbare Auswirkungen auf die weltweiten Ölverlademengen hat.

Daten des Informationsdienstleisters Vortexa zeigen, dass die Verladungen von Rohöl und Kondensat im August um insgesamt 47 Millionen B/T zurückgingen. Die Verlademengen Saudi-Arabiens sanken um etwa 1,1 Millionen B/T, was dazu führte, dass der Anteil des saudischen Öls am weltweiten Seetransport auf ein historisches Tief fiel. Dies wird als Zeichen für das Engagement Saudi-Arabiens für die Kürzungen gewertet, aber die Dauer dieser Maßnahmen bleibt unsicher.

Analysten von Vortexa, wie Jay Maroo, spekulieren darüber, dass Saudi-Arabien die Kürzungen möglicherweise reduzieren könnte, wenn die Ölpreise weiter steigen und China seine Kraftstoffexporte erhöht. Im August stiegen Chinas Rohölimporte wieder an, nach einem Rückgang im Juli.

Maroo geht davon aus, dass die Kombination aus knapperem Angebot und steigender Nachfrage die Ölpreise bis zum Jahresende stützen wird, insbesondere aufgrund der erweiterten freiwilligen Produktionskürzungen Saudi-Arabiens und einer allgemeinen Belebung der weltweiten Raffinerieaktivitäten.

Kalifornien verklagt Ölfirmen wegen Täuschung über Klimarisiken

Der Bundesstaat Kalifornien hat mehrere große Ölfirmen, darunter Exxon, Shell, Chevron, ConocoPhillips und BP, sowie den Interessenverband American Petroleum Institute, wegen angeblicher Täuschung über die Risiken ihrer Produkte verklagt. In der am Freitag eingereichten Zivilklage wird den Unternehmen vorgeworfen, seit Jahrzehnten von den möglichen "katastrophalen Folgen" der Nutzung fossiler Brennstoffe gewusst zu haben, insbesondere im Hinblick auf die Klimakrise.

Die Klage verweist auf die jüngsten Extremwetterereignisse in Kalifornien, darunter Dürren, Überschwemmungen, Waldbrände und historische Stürme im Jahr 2023. Diese Ereignisse hätten Milliardenschäden verursacht. Ähnliche Klagen wurden auch in anderen US-Bundesstaaten eingereicht, doch die Bedeutung Kaliforniens als bedeutender Öl- und Gasproduzent verleiht dieser Klage besondere Aufmerksamkeit.

Die betroffenen Ölfirmen weisen die Vorwürfe zurück oder haben sich noch nicht dazu geäußert. Shell erklärte, der Gerichtssaal sei nicht der richtige Ort, um den Klimawandel anzugehen, und forderte stattdessen eine koordinierte politische Antwort. Chevron betonte, dass der Klimawandel ein globales Problem sei, das internationale politische Maßnahmen erfordere.

Die Regierung von Kalifornien argumentiert jedoch, dass die Ölfirmen die Kosten für die von ihnen verursachten Schäden tragen sollten und dass Geldstrafen für die Täuschung der Öffentlichkeit verhängt werden sollten. Gouverneur Gavin Newsom sagte, die Ölindustrie habe die Tatsache verschleiert, dass sie die Gefahren fossiler Brennstoffe für den Planeten schon lange kenne.

 

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