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Russland stoppt Exporte

von Christoph Warich

Die russische Regierung hat am gestrigen Donnerstag mit sofortiger Wirkung die Ausfuhr von Diesel und Benzin untersagt. Auf diesem Weg soll der heimische Treibstoffmarkt stabilisiert werden.

Notierungen

ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 961,50 Dollar. Brent handelt aktuell bei 93,87 Dollar und damit +0,57 Dollar zum Schluss Donnerstag. WTI handelt momentan bei 90,31 Dollar.

Russland stoppt Treibstoffexporte zur Stabilisierung des heimischen Marktes

Die russische Regierung hat einen drastischen Schritt unternommen, um die steigenden Treibstoffpreise im Inland zu bekämpfen. Am Donnerstag verkündete Ministerpräsident Michail Mischustin ein sofortiges Exportverbot für Benzin und Diesel. Die Maßnahme, die als vorübergehend bezeichnet wird, soll den heimischen Treibstoffmarkt stabilisieren und letztendlich zu einer Preissenkung für Verbraucher führen.

Das Exportverbot erlaubt nur wenige Ausnahmen, darunter staatlich vereinbarte Lieferungen innerhalb der von Moskau dominierten Eurasischen Wirtschaftsunion. Hintergrund dieser einschneidenden Maßnahme sind die stark gestiegenen Treibstoffpreise in Russland, die in einigen Regionen sogar zu Engpässen geführt haben, insbesondere im für die Landwirtschaft wichtigen Süden des Landes.

Die russische Regierung hatte bereits zuvor versucht, die Menge des auf dem inländischen Markt gehandelten Treibstoffs zu erhöhen und die Preise für landwirtschaftliche Nutzer zu überwachen. Russland, trotz westlicher Sanktionen aufgrund des Ukraine-Konflikts, bleibt einer der führenden Exporteure von Benzin und Diesel. Die Dauer des Exportverbots wurde jedoch nicht festgelegt.

Ölpreise steigen wieder an

Die Ölpreise setzten ihren Aufwärtstrend am Freitag fort. Am Morgen erreichte ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent, zur Lieferung im November, einen Preis von 93,87 US-Dollar. Dies bedeutete einen Anstieg um 57 Cent im Vergleich zum Vorabend. Gleichzeitig stieg der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) um 68 Cent auf 90,31 Dollar.

Die Entscheidung Russlands, die Ausfuhr von Benzin und Diesel zu verbieten, verlieh den Ölpreisen etwas Auftrieb. Dabei wurde betont, dass es sich um eine vorübergehende Maßnahme handelt, ohne jedoch eine genaue Frist anzugeben. Die Analysten der US-Bank JP Morgan gehen von einer Lieferunterbrechung von mehreren Wochen aus.

In dieser Woche erreichten die Erdölpreise die höchsten Stände seit zehn Monaten, wobei der Brent-Preis zeitweise über 95 Dollar stieg. Ein Hauptgrund für diesen Anstieg ist das knappe Angebot seitens großer Förderländer wie Saudi-Arabien und Russland. Zudem bleibt die Nachfrage aus Ländern wie den USA und China bisher robust. Im Verlauf der Woche haben sich die Preise jedoch leicht von ihren Höchstständen entfernt.

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