Russland plant Maßnahmen zur Versorgungssicherheit
von Christoph Warich
Alexander Nowak, Russlands Vize-Premier, kündigte im Rahmen einer Konferenz neue Maßnahmen zur Marktregulierung und Versorgungssicherheit Russlands an.
Notierungen
ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 951,50 Dollar. Brent handelt aktuell bei 85,84 Dollar und damit -0,25 Dollar zum Schluss Freitag. WTI handelt momentan bei 84,14 Dollar.
Russland plant strengere Marktregulierung für mehr Versorgungssicherheit
Im Rahmen einer von Präsident Wladimir Putin angeregten Konferenz hat Vize-Premier Alexander Nowak neue Vorschläge zur Verbesserung der Versorgung auf dem russischen Produktmarkt vorgebracht. Diese schließen eine Anpassung der Zollgebühren für Exporteure, die Produkte nicht selbst herstellen, sowie ein vollständiges Exportverbot für eingekaufte Mineralölerzeugnisse ein. Putin erwägt zudem ähnliche Regulierungen wie auf dem Düngemittelmarkt, wo Ausfuhren erst nach Deckung des heimischen Bedarfs erlaubt sind. Das temporäre Exportverbot für Benzin und Diesel, eingeführt am 21. September zur Stabilisierung des Kraftstoffmarktes, könnte laut Experten noch höchstens zwei Wochen dauern.
Keystone-Pipeline wieder in Betrieb: Ölexporte steigen trotz kurzzeitiger Störung
Die Keystone-Pipeline, betrieben von TC Energy Corp., ist nach einer vorübergehenden Störung wieder in Betrieb. Die Anlage, die täglich bis zu 600.000 Barrel Rohöl aus Kanadas Ölsandgebieten in die USA transportiert, wurde am Dienstagmorgen vorübergehend stillgelegt, nachdem ein Rückgang des Stromverbrauchs festgestellt wurde. Informierte Kreise bestätigten, dass die Pipeline bereits Dienstagnacht wieder hochgefahren wurde. Aktuellen Daten zufolge nutzt sie derzeit etwa die Hälfte ihrer Kapazität, obwohl der Betreiber dies noch nicht bestätigt hat.
Die Abschaltung hatte zuvor die Rohölkontrakte gestützt, da Bestände im Zentrallager in Cushing, Oklahoma, bereits auf einem operativen Minimum waren. Dieser Lagerort ist entscheidend, da von hier aus ein Teil des kanadischen Öls weiter zu den Häfen an der US-Golfküste gepumpt wird. Allerdings führte die Nachricht von der Wiederinbetriebnahme zu einer Abwärtskorrektur der Ölpreise. Händler hatten bereits Ende September angekündigt, dass die Exporte kanadischen Rohöls über die Golfküstenhäfen im Oktober auf das Sechsfache des Septemberwerts ansteigen sollen, nämlich auf etwa 11 Millionen Barrel (etwa 355.000 Barrel pro Tag).