Russland geht gegen Ölpreisdeckel vor
von Christoph Warich
Russland hat als Reaktion auf den Ölpreisdeckel ein Exportverbot für teilnehmende Länder ausgesprochen.
Notierungen
ICE Gasoil Futures Januar handelten zuletzt bei 954,25 Dollar. Das sind -15-50 Dollar zum Settlement des Vortages.
Brent handelt momentan bei 83,88 Dollar und damit -0,45 Dollar zum Schluss Dienstag. WTI handelt derzeit bei 79,07 Dollar
Russland reagiert auf Ölpreisdeckel
Nach etlichen Drohungen und Warnungen an die EU und die G7, den Ölpreisdeckel doch besser nicht einzuführen, wolle man sich nicht schwerwiegenden Konsequenzen der Russischen Föderation gegenübergestellt sehen, hat der Kreml nun auch offiziell eine Reaktion verkündet.
So soll laut dem gestern auf der Kreml-Homepage veröffentlichten Erlass ab dem 1. Februar kein russisches Öl mehr an Länder exportiert werden, welche sich am Preisdeckel beteiligen. Dies gelte vorerst bis zum 1. Juli 2023. Auch russische Mineralölprodukte sollen zukünftig vom Export ausgeschlossen werden, auch wenn es dafür noch keine genauen Daten gibt.
Einzelne Länder werden von dem Dekret nicht genannt. Es ist jedoch die Rede von Lieferverträgen, welche direkt oder indirekt den Mechanismus zur Festlegung einer Preisobergrenze verwenden.
Die Ölbörsen reagierten mit einer kurzen Preisrally auf die Meldung des Kremls, welche jedoch nicht lange bestand hatte. Wie sich die Preise ab Februar entwickeln, bleibt abzuwarten.
China beendet Quarantänepflicht
Die chinesische Regierung wird die seit 2020 geltende Quarantänepflicht für Einreisende ab dem 8. Januar 2023 streichen. Die offizielle Einschätzung der Pandemielage wird dann von der höchsten auf die zweithöchste Warnstufe reduziert, was auch einige andere Schutzmaßnahmen beenden wird.
Es ist damit zu rechnen, dass die Reise- und Wirtschaftsaktivität durch das Wegfallen der gröbsten Beschränkungen ansteigen wird. Eine entsprechende Zunahme des Öl- und Energiebedarfs wäre die Folge.
Zuletzt waren die offiziellen Infektionszahlen stark zurück gegangen. Experten gehen jedoch davon aus, dass die Daten stark manipuliert sind und die Dunkelziffer sowohl an Infizierten, als auch Toten weit über den offiziellen Zahlen liegen.