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Russische Ölexporte steigen

von Christoph Warich

Laut IEA sind die russischen Ölexporte im März auf den höchsten Stand seit drei Jahren gestiegen. Trotz der westlichen Sanktionen.

Notierungen

ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 769,50 Dollar. Brent handelt aktuell bei 86,25 Dollar und damit -0,06 Dollar zum Schluss Freitag. WTI handelt momentan bei 82,62 Dollar.

Russlands Ölexporte auf Höchststand

Trotz der Sanktionen westlicher Industriestaaten haben die russischen Ölexporte im März den höchsten Wert seit drei Jahren erreicht, wie aus dem Monatsbericht der Internationalen Energieagentur (IEA) hervorgeht. Die Öllieferungen ins Ausland stiegen um 0,6 Millionen Barrel pro Tag auf durchschnittlich 8,1 Millionen Barrel pro Tag. Die russischen Einnahmen aus dem Ölgeschäft im März werden auf 12,7 Milliarden US-Dollar geschätzt, obwohl die Einnahmen im Jahresvergleich um 43 Prozent eingebrochen sind. Russland bietet Rohöl dabei derzeit deutlich günstiger an als vor einem Jahr.
Die russischen Ölexporte haben sich in den vergangenen Monaten verstärkt in Richtung China, Indien und die Türkei gerichtet. Die Lieferungen werden hierbei mit Tankern über den Seeweg abgewickelt.
Die IEA weist in ihrem Monatsbericht auch auf die Folgen der angekündigten Kürzung der Fördermenge durch zahlreiche Staaten der OPEC+ hin. Eine ab Mai angekündigte Kürzung der Ölproduktion dürfte das Angebot auf dem Weltmarkt zum Ende des Jahres um 0,4 Millionen Barrel pro Tag senken. Die Prognose für die weltweite Rohöl-Nachfrage im laufenden Jahr hat die IEA jedoch kaum verändert und rechnet mit einer globalen Nachfrage von durchschnittlich 101,9 Millionen Barrel pro Tag.

Asiatische Raffinerien passen sich an

Asiatische Raffinerien bereiten sich auf die bevorstehende Sommersaison vor, indem sie ihre Produktion umstellen. Nach Informationen aus gut unterrichteten Kreisen planen zahlreiche Raffinerien ab Mai mehr Benzin und weniger Gasöl und Diesel zu produzieren. Diese Maßnahme wird als Reaktion auf sinkende Gewinnmargen am Dieselmarkt, die sich auf Jahrestiefstständen befinden, sowie auf eine erwartete steigende Nachfrage nach Benzin ergriffen.
Raffinerien, die in der Lage sind, ihre Produktion umzustellen, haben in den letzten Wochen langsam Anpassungen vorgenommen, wie eine südostasiatische Quelle berichtet. Auch aus indischen Raffineriekreisen heißt es, dass eine Umstellung nicht ausgeschlossen sei, sollten die Gewinnmargen bei Gasöl und Diesel weiter sinken, während sie bei Benzin steigen.
Ein Sprecher von Formosa Petrochemical, einem der größten Produktexporteure Asiens, bestätigt die Umstellung: Die Gasölproduktion wird um etwa 5 Prozent zurückgehen, während die Benzinproduktion im Mai um 2 bis 3 Prozent höher ausfallen wird als ursprünglich geplant.

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