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Rohölvorräte der USA steigen überraschend an

von Christoph Warich

Entgegen der Erwartungen der Analysten nahmen die landesweiten Rohölvorräte der USA überraschend zu.Entgegen der Erwartungen der Analysten nahmen die landesweiten Rohölvorräte der USA überraschend zu.

Notierungen

ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 808,75 Dollar. Brent handelt aktuell bei 83,45 Dollar und damit +0,25 Dollar zum Schluss Montag. WTI handelt momentan bei 79,38 Dollar.

Überraschende Zunahme der Rohölvorräte in den USA, Benzinbestände fallen moderat

Die Analysten hatten für die Woche zum 21. Juli einen Rückgang der landesweiten Rohölvorräte der USA erwartet, jedoch zeigte der wöchentliche Bericht des American Petroleum Institute (API) Dienstagnacht eine unerwartete Zunahme der Bestände um +1,3 Mio. Barrel. Diese Entwicklung könnte als leicht bearish eingestuft werden, da sie den Prognosen der Experten widersprach.
Trotz des Anstiegs der landesweiten Rohölvorräte gab es einen Hoffnungsschimmer, da die Rohölbestände im US-Zentrallager in Cushing, Oklahoma, erneut gesunken sind. Wenn der offizielle Bestandsbericht des US-Energieministeriums (DOE), der für 16:30 Uhr erwartet wird, diese Entwicklung bestätigt, wären die Bestände im Zentrallager die vierte Woche in Folge zurückgegangen und hätten den niedrigsten Stand seit Mitte Mai erreicht.
Bei den Destillatbeständen gab es ebenfalls eine Überraschung, da das API einen Anstieg verzeichnete, obwohl die Analysten Abbauten erwartet hatten. Dies könnte weitere Unsicherheit auf dem Markt verursachen.
Hinsichtlich der Benzinbestände ergab der Bericht des API einen Rückgang, allerdings fiel dieser schwächer aus als von den Analysten prognostiziert.
Die genauen Auswirkungen auf die Raffinerieauslastung und die Nachfrage lassen sich aus den Dienstagnacht veröffentlichten API-Daten nicht eindeutig ableiten. Hier wird der offizielle Bestandsbericht des DOE weitere Erkenntnisse liefern.
Insgesamt deutet der Bericht auf eine unerwartete Entwicklung hin, die zu einer gewissen Unsicherheit auf dem Markt führen könnte. Die endgültige Einschätzung und Auswirkungen werden jedoch von den offiziellen DOE-Daten abhängen, die in Kürze erwartet werden. Investoren und Branchenbeobachter behalten die Situation gespannt im Blick, um mögliche Trends und zukünftige Entwicklungen auf dem Energiemarkt besser einschätzen zu können.

Wirtschaftswachstum in Deutschland und EU schwächt sich deutlich ab

Die aktuellsten Zahlen der Einkaufsmanagerindizes für Deutschland und die EU haben die Finanzmärkte erschüttert. Als Frühindikatoren für das Wirtschaftswachstum sind diese Zahlen von großer Bedeutung und die Ergebnisse waren katastrophal.
Im Dienstleistungssektor lagen die Werte mit 52,0 Punkten für Deutschland und 51,1 Punkten für die EU noch oberhalb der kritischen 50-Punkte-Marke, die Wachstum signalisiert. Dennoch enttäuschten sie, da die Erwartungen der Experten mit 53,1 bzw. 51,5 Punkten höher lagen.
Besonders besorgniserregend waren die Zahlen für den Industriesektor. Der Wert für Deutschland fiel auf nur 38,8 Punkte und für die EU auf 42,7 Punkte. Damit lagen die Indizes deutlich unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten und enttäuschten ebenfalls die Erwartungen der Analysten (41,0 bzw. 43,5).
Auch in den USA zeigte sich eine ähnliche Situation. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe erreichte mit 49,0 Punkten knapp den negativen Bereich, schnitt aber besser als befürchtet (46,4) ab. Im Dienstleistungssektor enttäuschte der Index mit 52,4 Punkten, während Experten auf einen Wert von 54,0 gehofft hatten.
Experten warnen, dass das Wirtschaftswachstum in Europa künftig noch stärker abkühlen könnte, was sich negativ auf die Ölnachfrage auswirken könnte. Allerdings spekulieren Ökonomen darüber, dass die Notenbanken, insbesondere die US-amerikanische Federal Reserve (Fed), möglicherweise ihre Zinserhöhungen verlangsamen oder sogar stoppen könnten.
Die EZB und die Fed haben für diese Woche Zinssteigerungen von jeweils 0,25 Prozentpunkten eingeplant. Die Märkte werden jedoch gespannt auf die Kommentare der Notenbankchefs zur zukünftigen Entwicklung achten.
Eine mögliche Zurückhaltung der Fed bei weiteren Zinssteigerungen könnte die Ölpreise weiterhin unterstützen. Aber sollte Fed-Chef Jerome Powell die Märkte enttäuschen und an den Zinserhöhungen festhalten, könnten Gewinnmitnahmen bei Risikoanlagen und Rohöl folgen.

 

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