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Rezessionsängste drücken Ölpreise

von Christoph Warich

Nach wie vor ist die Sorge um eine baldige Rezession der Hauptgrund für die Schwankungen am Markt.

Notierungen

ICE Gasoil Oktober handelte zuletzt bei 998,00 Dollar. Das sind -7,25 Dollar zum Settlement des Vortages.
ICE Brent handelt derzeit bei 89,25 Dollar und damit +0,39 Dollar zum Schluss Donnerstag. ICE WTI handelt bei 82,04 Dollar.

OPEC+ könnte Förderung kürzen

Die Rezessionssorgen, welche im Laufe der Zeit mehr und mehr zu einer Gewissheit wurden, sorgten zuletzt dafür, dass die Ölnachfrage in den vergangenen Wochen in vielen Ländern nach unten gegangen ist. Chinas Rohölimporte liegen gar unter dem Niveau des Vorjahres, in welchem die Auswirkungen von Corona noch stärker zu spüren waren. Dies sorgte für die niedrigsten Ölpreise seit Januar.
Die OPEC+-Staaten wollen als Reaktion darauf die eigene Produktion erneut kürzen, um die sinkenden Preise aufzufangen und wieder zu stützen. Am kommenden Mittwoch könnte das Ganze bereits auf der nächsten Vollversammlung der Mitglieder durchgewunken werden.
Inoffiziell dürfte jedoch allen Beteiligten und auch den Marktteilnehmern klar sein, dass sich am realen Angebot kaum etwas ändern wird. Seit Monaten hinken das Kartell den eigenen Produktionszielen hinterher.
Der Beschluss sollte also viel mehr als ein symbolischer Akt zu verstehen sein, dass die OPEC+ kein großes Interesse an dauerhaft sinkenden Preisen hat und dies auch zu verhindern versucht.

Rohölfreigabe der USA kurz vor dem Ende

In den vergangenen Monaten haben die USA im Schnitt knapp 1 Mio. Barrel pro Tag aus ihren strategischen Reserven auf den Markt geworfen, um die explodierenden Preise einzufangen. Die seit dem Frühjahr laufende Aktion endet nun jedoch bald nach einem Zeitraum von sechs Monaten.
Dies dürfte sich an den Märkten über kurz oder lang durch steigende Preise bemerkbar machen. Einerseits sinkt das Angebot am Markt, andererseits wird ab nun damit gerechnet, dass die USA ihre eigenen Bestände in absehbarer Zukunft wieder auffüllen werden.
Zuletzt ist der Bestand der strategischen Reserven auf das niedrigste Niveau seit 1980 gefallen.

 

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