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Raketenangriff im Roten Meer

von Christoph Warich

Jemenitische Houthi-Rebellen haben gestern einen einen norwegischen Frachter im Roten Meer attackiert. Die Ölbörsen reagierten mit Preisaufschlägen

Eskalation im Roten Meer: Houthi-Rebellen greifen Chemiefrachter an

Die angespannte Lage im Nahen Osten spitzt sich weiter zu, während die jemenitischen Houthi-Rebellen gestern einen Chemiefrachter im Roten Meer angriffen. Der norwegische Tanker namens M/T Strinda wurde etwa 100 km vor der jemenitischen Küste von einem Marschflugkörper getroffen.

Die radikalislamischen Kämpfer verstärkten in den letzten Wochen ihre Angriffe in der Region, indem sie Tanker und Frachtschiffe attackierten. Die US-Marine reagierte prompt auf den Notruf des betroffenen Schiffs und konnte schnelle Hilfe leisten.

Die Houthi-Rebellen, die vom Iran unterstützt werden, haben explizit erklärt, Israel und seine Verbündeten treffen zu wollen. Am vergangenen Samstag drohten sie erneut damit, alle Schiffe auf dem Weg nach Israel anzugreifen, unabhängig von der Flagge, unter der sie fahren.

Trotz des fehlenden direkten Einflusses des Nahost-Konflikts auf den Ölmarkt in letzter Zeit reagieren die Anleger auf die anhaltende Unsicherheit. An den Börsen notieren ICE und NYMEX heute Morgen mit leichten Preisaufschlägen, da die Region weiterhin ein Pulverfass zu sein scheint, das jederzeit explodieren könnte.

Bulgarien verschiebt Eintreiben von Transitgebühren für russisches Erdgas.

Bulgarien hat beschlossen, vorerst auf das Eintreiben von Transitgebühren für russisches Erdgas zu verzichten, um mögliche Einwände Ungarns gegen den angestrebten Schengen-Beitritt nicht zu gefährden. Die im Oktober eingeführten Gebühren, die vom russischen Gaskonzern Gazprom zu zahlen sind, könnten sich auf die Gaspreise für Ungarn und Serbien auswirken, für die Bulgarien als Transitland fungiert.

Nach bulgarischen Angaben hat Gazprom bis Montag die Transitgebühr von etwa 10 Euro pro Megawattstunde Gas weder bezahlt noch kommentiert. Bulgariens Regierungschef Boiko Borissow, Chef der mitregierenden Mitte-Rechts-Partei Gerb, betonte die Nähe Bulgariens zum Schengen-Beitritt und die Notwendigkeit, mögliche Hindernisse zu vermeiden.

Hintergrund dieser Entscheidung sind die Bemühungen Bulgariens, am 1. Januar dem grenzkontrollfreien Schengen-Raum beizutreten. Die Niederlande und Österreich haben bisher den Schengen-Beitritt blockiert, doch Berichten zufolge könnte Österreich bereit sein, seine Position zu lockern.

Berichte besagen, dass der ungarische Präsident Viktor Orban mit einem Veto gegen den Schengen-Beitritt Bulgariens gedroht hat, falls die Transitgebühr für russisches Erdgas nicht aufgehoben wird. In Reaktion darauf haben Borissow und Kiril Petkow, der Vorsitzende der mitregierenden liberalen PP, beschlossen, in Bezug auf die Transitgebühren auf einen entsprechenden EU-Mechanismus zu warten.

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