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Preisrutsch an den Ölbörsen

von Christoph Warich

Die Angst vor einer globalen Rezession hat gestern für einen Kurseinbruch an den Finanzmärkten gesorgt. Die Ölbörsen folgten kurz darauf.

Notierungen

ICE Gasoil Juli handelte zuletzt bei 1114,25 Dollar. Das sind -39,50 Dollar zum Settlement des Vortages.
ICE Brent handelt momentan bei 103,81 Dollar und damit +1,04 Dollar zum Schluss Dienstag. ICE WTI handelt bei 99,42 Dollar.

Rezessionsangst lässt Preise fallen

Die Sorge vor einem wirtschaftlichen Abschwung und einem daraus resultierenden Nachfrageeinbruch hat gestern die Finanzmärkte getroffen und für Kurseinbrüche gesorgt. Kurz darauf folgte eine Talfahrt an den Ölbörsen.
Grund dafür waren erneut die aggressiven Zinsanhebungen seitens der Zentralbanken. Obwohl die Angebotssituation weiterhin extrem angespannt ist, verzeichneten die Handelsplätze für Öl und dessen Produkte den größten Tagesverlust seit März.
Trotz der starken Gewinnmitnahmen und den gefallenen Preisen gehen viele Experten dennoch davon aus, dass die aktuelle Lage nicht von langer Dauer sein wird. Der Nachfrageausblick für Rohöl und auch für dessen Produkte ist noch immer sehr robust. Schätzungen gehen davon aus, dass der Gesamtverbrauch von Diesel und Benzin im Juni dieses Jahres bereits wieder bei fast 90 Prozent des Niveaus vom Vergleichsmonat aus dem Jahr 2019, also vor Corona, liegen wird.

Norwegen beendet Ölarbeiterstreik

Die norwegische Regierung hat in den Arbeitskampf der Öl- und Gasarbeiter der hiesigen Industrie eingegriffen und einen Streik nach nur einem Tag für beendet erklärt.
Begründet wurde die ungewöhnliche Aktion mit der momentanen Sonderstellung der norwegischen Energieindustrie und dessen Rolle in der Gasversorgung Europas. Eine Eskalation des Streiks hätte zu ernsthaften Konsequenzen für Großbritannien, Deutschland sowie einigen weiteren Ländern führen können, sagte die norwegische Arbeitsministerin Marte Mjoes Persen. Angesichts der aktuellen Situation wären die negativen Auswirkungen auf das Liefervolumen dramatisch gewesen.
Der Streik hätte die täglichen Gasexporte um 1,177 Mio. Barrel Öläquivalent reduziert, was ungefähr 56 Prozent der täglichen Exportmengen entspricht. Die Ölförderung wäre um etwa 341.000 B/T zurückgegangen.

 

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