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Preisrutsch an den Börsen

von Christoph Warich

Eine Gemengelage aus Corona-Angst und der Freigabe von strategischen Reserven lässt die Preise fallen. Worauf Kunden sich jetzt einstellen sollten.

Notierungen

ICE Gasoil Dezember handelte zuletzt bei 667,00 Dollar und damit -21,50 Dollar zum Settlement des Vortags.
ICE Brent handelt momentan bei 78,41 Dollar, -3,81 Dollar zum Schluss Donnerstag. ICE WTI handelt bei 74,14 Dollar.

Neue Corona-Variante sorgt für Unruhe

In Südafrika wurde eine neue Version des Corona-Virus entdeckt. Laut WHO weise sie eine hohe Anzahl an Mutationen auf, was derzeit die Wirksamkeit der vorhandenen Impfstoffe infrage stellt. Die Weltgesundheitsorganisation gab an, die Variante genau zu beobachten und im Laufe der nächsten Tage bekanntzugeben, ob sie offiziell als „besorgniserregend“ eingestuft wird.
Bereits jetzt haben einige Länder, darunter Israel und Großbritannien, Einreiseverbote für Personen aus Südafrika und dessen Nachbarstaaten verhängt. Weitere Länder dürften dem Beispiel bald folgen und ebenfalls Reisebeschränkungen erlassen.
Die Märkte reagierten verunsichert, drohen mit einer neuen, gefährlichen Variante doch auch neue Lockdowns und somit neue Einbußen der Nachfrageerholung. Die Ölpreise gaben daraufhin deutlich nach. Auch bei den Inlandspreisen ist im Vergleich zu gestern mit starken Nachlässen zu rechnen.

Wie reagiert die OPEC+?

Mit der zu Beginn der Woche vereinbarten koordinierten Freigabe von strategischen Reserven stellte sich bereits die Frage, ob und wie die OPEC+ reagieren wird. Mit der Meldung über eine neue Corona-Mutation kommt nun ein weiterer Faktor hinzu, den die Allianz zu beachten hat, wenn es am ersten Dezember zur nächsten Vollversammlung der Mitgliedsstaaten kommt.
Seit Monaten hat das Kartell davor gewarnt, dass die Gefahr durch Corona noch nicht gänzlich gebannt ist. Dieses Szenario könnte sich nun bestätigen.
Möglich ist, dass die OPEC+ die zum Dezember geplante Förderanhebung um 400.000 B/T komplett streicht. Bereits gestern warnte der Wirtschaftsrat der Vereinigung vor einer Überversorgung zu Beginn des nächsten Jahres. Eine verringerte Nachfrage durch neue Lockdowns würde die Situation zusätzlich verschärfen.
Was für die ölfördernden Länder zu Gewinneinbußen führt, könnte so immerhin eine gute Nachricht für alle Verbraucher sein. Niedrigere Preise für Heizöl und Benzin wären die Folge.

 

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