Preisprognose fürs kommende Jahr gesenkt
von Christoph Warich
Bei der Großbank Goldman Sachs hat man die Preisprognose für ein Barrel Brent im Jahr 2024 deutlich gesenkt.
Notierungen
ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 784,75 Dollar. Brent handelt aktuell bei 81,46 Dollar und damit -0,24 Dollar zum Schluss Freitag. WTI handelt momentan bei 77,24 Dollar.
Goldman Sachs senkt Prognose für Brent-Preis 2024 auf 92 Dollar pro Barrel
Die Analysten von Goldman Sachs haben ihre Prognose für den durchschnittlichen Brent-Durchschnittspreis im Jahr 2024 gesenkt, so berichtet die Großbank. Statt der bisher erwarteten 98 Dollar pro Barrel gehen sie nun von einem Preis von 92 Dollar aus, eine Absenkung um 6 Dollar.
Trotz der Korrektur zeigt sich Goldman Sachs optimistisch hinsichtlich der Nachfrage, prognostiziert jedoch ein abgeschwächtes Wachstum von +1,6 Millionen Barrel pro Tag im Jahr 2024 im Vergleich zu den aktuellen +2,5 Millionen Barrel pro Tag. Diese Revision begründen die Analysten mit einem höher als erwarteten Angebot auf dem Markt.
Interessanterweise liegt die neue Prognose von Goldman Sachs unter derjenigen der Energieinformationsadministration (EIA), die den durchschnittlichen Brent-Preis für 2024 in ihrem am letzten Dienstag veröffentlichten Monatsbericht auf 93,24 Dollar pro Barrel schätzte. Dies verdeutlicht einmal mehr die Unsicherheit und die Dynamik auf dem Ölmarkt, die die Prognosen der Experten beeinflussen.
Cyber-Angriff legt australischen Hafenverkehr lahm: Schiffe können Häfen nicht verlassen
Ein schwerwiegender Cyber-Zwischenfall hat einen bedeutenden Hafenbetreiber in Australien lahmgelegt, was zu erheblichen Störungen im Frachtverkehr führt. DP World Australia gab bekannt, dass Schiffe in den Häfen von Melbourne, Sydney, Brisbane und Fremantle zwar entladen, die Güter jedoch nicht weiter transportieren können.
Die australische Regierung reagierte auf den Vorfall, den der Nationale Cyber-Sicherheitsberater Darren Goldie als "national bedeutsam" bezeichnete. Die Verantwortlichen für den Cyber-Angriff sind bisher unbekannt.
Die Schwierigkeiten begannen am Freitag und dauerten bis zum Samstag an. Als Reaktion hat der Hafenbetreiber alle Internetaktivitäten vorübergehend eingestellt und arbeitet intensiv daran, den normalen Geschäftsbetrieb wiederherzustellen. Die Einfahrt von Schiffen in die betroffenen Häfen wurde eingeschränkt, wobei Priorität auf die Abfertigung sensibler Fracht gelegt wurde. DP World, der Mutterkonzern mit Sitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten, steht vor der Herausforderung, die Auswirkungen des Cyber-Angriffs zu bewältigen und die Sicherheit seiner Systeme zu gewährleisten.