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Preise stagnieren, jedoch auf hohem Niveau

von Christoph Warich

Die Preisrallye der letzten Tage verlor gestern etwas an Fahrt und ließ die Ölpreise stagnieren. Diese befinden sich jedoch auf einem extrem hohen Niveau.


Notierungen

ICE Gasoil März handelte zuletzt bei 1097,00 Dollar, +1,50 Dollar zum Settlement des Vortags.
ICE Brent handelt derzeit bei 111,04 Dollar und damit +0,54 Dollar zum Schluss Donnerstag. ICE WTI handelt bei 108,20 Dollar.


Russische Gaslieferungen bleiben unbeständig

Trotz aller Sanktionen laufen die Lieferungen von Gas über die für Deutschland wichtige Jamal-Pipeline durch den russischen Energieriesen Gazprom weiter. Jedoch sind die Lieferungen nach wie vor unbeständig und wurden gestern offenbar zwischenzeitlich komplett eingestellt. Seit Monaten blieben die Lieferungen aus Russland immer mal wieder aus, was zu enormen Preisanstiegen an den Energiemärkten führte.

Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine wächst die Sorge, dass die Deutsche Energieversorgung vollständig einbrechen könnte. Knapp 40 Prozent des in Europa verbrauchten Gases stammt aus russischen Quellen, eine Abhängigkeit die sich nicht von heute auf morgen abschalten lässt.

Die IEA geht immerhin davon aus, dass die EU diese Abhängigkeit innerhalb eines Jahres um ein Drittel verringern könnte, mahnte jedoch an, dass Russland seine Erdgasressource als politische Waffe nutzen wird und deshalb schnell gehandelt werden sollte.


Preisrallye etwas abgebremst

Die Preisrallye der letzten Tage konnte gestern ein wenig abgebremst werden. Nun stagnieren jedoch sowohl Brent als auch WTI auf einem extrem hohen Niveau und werden wohl den größten Wochengewinn seit ca. zwei Jahren verzeichnen. Ein Ende des Krieges und somit eine Beruhigung der Lage ist derzeit nicht in Sicht.

Die einzige Hoffnung auf Abhilfe der aktuellen Unterversorgung ist weiterhin ein neues Abkommen zur Atomenergienutzung des Iran zwischen Teheran und den Vertretern des UN-Sicherheitsrates. Seit längerer Zeit ist nun schon die Rede davon, dass man sich in den Gesprächen auf der Zielgeraden befinde. Tatsächliche Ergebnisse konnten bislang aber nicht präsentiert werden.

Selbst wenn es iranisches Öl in absehbarer Zeit auf den Markt schafft, halten Experten einen kurzfristigen Preisanstieg auf 150 Dollar und mehr pro Barrel für realistisch.

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