Preise bleiben zum Wochenstart stabil
Die Möglichkeit neuer Sanktionen gegen Russland stabilisiert die Ölpreise zum Beginn der neuen Woche. Im Jemen kommt es hingegen zu einem Waffenstillstand.
Notierungen
ICE Gasoil April handelte zuletzt bei 1120,75 Dollar und damit +29,75 Dollar zum Settlement des Vortags.
ICE Brent handelt momentan bei 104,99 Dollar. Das sind +0,60 Dollar zum Schluss Freitag. ICE WTI handelt bei 100,03 Dollar.
Weitere Sanktionen gegen Russland
Die Berichte über die Tötung von Zivilisten beim Abzug russischer Truppen aus dem Kiewer Vorort Butscha haben international für Entsetzen gesorgt. Die EU hat im Zuge der Meldungen weitere Sanktionen gegen Russland angekündigt. Diese sollen laut Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck noch in dieser Woche durchgesetzt werden. Nach wie vor wird es nicht dabei jedoch nicht um ein Embargo russische Energieträger handeln, so Habeck weiter.
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht gab hingegen an, dass ein Stopp russischer Gaslieferungen beim Treffen der EU-Minister thematisiert werden müsse.
Bis feststeht, ob Energielieferungen aus Russland nun sanktioniert werden oder nicht, dürften die Ölpreise weiterhin gestützt bleiben und Ölprodukte wie Heizöl, Benzin und Diesel auf ihrem hohen Preisniveau verbleiben.
Waffenstillstand im Jemen
Im Jemen herrscht seit 2015 ein Stellvertreterkrieg zwischen den vom Iran unterstützten Houthi-Rebellen und einer von Saudi-Arabien geführten Militärallianz. Immer wieder kam es dabei seitens der Rebellen auch zu Angriffen auf ölproduzierende Anlagen in Saudi-Arabien, was bei Marktteilnehmern dauerhaft die Befürchtung von Angebotsausfällen des saudischen Königreichs weckte.
Seit Samstag soll es nun einen Waffenstillstand geben, auf den sich die Kriegsparteien geeinigt haben. Dieser soll für zwei Monate gelten und bei Zustimmung beider Seiten darüber
hinaus verlängert werden können.
Im Rahmen des Waffenstillstands soll der Handel über den Hafen der jemenitischen Stadt Hodeidah wieder ermöglicht werden. Auch sind kommerzielle Flüge zwischen der Hauptstadt Sanaa nach Jordanien und Ägypten wieder möglich.
Bei einer langfristigen Einhaltung des Waffenstillstands dürften die Sorgen der Marktteilnehmer um mögliche Angebotsausfälle deutlich zurück gehen.