Preise bleiben stabil hoch
von Christoph Warich
Obwohl die Grenze von 90 Dollar noch immer nicht nachhaltig geknackt wurde, verbleiben die Ölpreise stabil auf einem hohen Preisniveau.
Notierungen
ICE Gasoil Februar handelte zuletzt bei 802,00 Dollar und damit +12,25 Dollar zum Settlement des Vortags.
ICE Brent handelt bei 89,91 Dollar, das sind +0,57 Dollar zum Schluss Donnerstag. ICE WTI handelt bei 86,80 Dollar.
OPEC+-Meeting rückt in den Fokus
Am 2. Februar steht die nächste Vollversammlung der OPEC+ an und die Augen der Marktteilnehmer richten sich so langsam auf die möglichen Beschlüsse des Kartells. Bislang wird breitflächig davon ausgegangen, dass auch dieses Mal eine Quotenanpassung von +400.000 B/T beschlossen wird.
Jedoch wächst vermehrt die Sorge, dass das Förderbündnis diese Pläne im Anschluss nicht wird umsetzen können. Nicht wenige Marktteilnehmer glauben, dass die OPEC+ momentan ihre maximalen Produktionskapazitäten erreicht hat.
Grund dafür ist, dass die Produktionsgemeinschaft bereits in den letzten Monaten regelmäßig die eigenen Vorgaben verfehlt hat und auch hinter den eigenen Steigerungen zurückgeblieben ist.
Während sich also die Nachfrageerholung ungebremst fortsetzt, kann die Angebotsseite aktuell nicht mithalten und ist so ein weiterer Faktor für die hohen Preise.
Wachstum chinesischer Rohölimporte für 2022 erwartet
Nachdem die Menge der Rohölimporte nach China im vergangenen Jahr das erste Mal seit 20 Jahren gesunken sind, erwarten Analysten für das laufende Jahr wieder eine klare Steigerung der Einfuhren. So gehen die Experten von FGE, Rystad Energy und Energy Aspects allesamt von einer Zunahme der Importe zwischen 600.000 B/T und 700.000 B/T aus. Damit dürfte auch der Rückgang des vergangenen Jahres ausgeglichen werden.
Die starke Nachfrageerwartung aus China stützt die derzeitigen Erwartungen eines Ölpreises von über 100 Dollar pro Barrel für die Nordseesorte Brent.