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OPEC+ verschiebt Meeting

von Christoph Warich

Die OPEC+ hat ihr fürs Wochenende geplante Meeting kurzerhand abgesagt und auf die nächste Woche verschoben. Als Grund werden interne Uneinigkeiten über kommende Fördermengen und Kürzungen vermutet.

Notierungen

ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 821,00 Dollar. Brent handelt aktuell bei 80,71 Dollar und damit -0,95 Dollar zum Schluss Mittwoch. WTI handelt momentan bei 76,03 Dollar.

OPEC+ Treffen in Wien verschoben: Ölmarkt in Aufruhr

Das geplante Treffen der OPEC+ in Wien, das ursprünglich für das Wochenende anberaumt war, wurde auf den 30. November verschoben, wie aus Quellen innerhalb der Organisation verlautbart wurde. Die Produzenten hatten Schwierigkeiten, sich vor dem ursprünglichen Termin am 26. November auf Fördermengen und mögliche Kürzungen zu einigen.

Marktteilnehmer hatten bereits erwartet, dass die bestehenden Kürzungen, einschließlich freiwilliger Zusatzkürzungen einiger Länder, fortgesetzt werden würden. Aktuellen Berichten zufolge entstanden die Unstimmigkeiten jedoch durch kleinere afrikanische Produzenten, die mit ihren Quotenzuteilungen unzufrieden sind. Insbesondere Nigeria, Kongo und Angola drängen angeblich auf höhere Förderquoten.

Bereits im Juni standen diese Länder im Mittelpunkt größerer Auseinandersetzungen, als Saudi-Arabien eine Quotenreform durchsetzte, die für zahlreiche kleinere Produzenten eine geringere Förderquote bedeutete. Die Länder hatten der Reform nur unter dem Vorbehalt zugestimmt, dass die Quoten wieder angepasst würden, sobald die Förderkapazitäten ausgeweitet werden. Die Verschiebung des Treffens sorgt nun für Unsicherheit am Ölmarkt, während Analysten darauf hinweisen, dass die Situation auf die anhaltenden Spannungen zwischen den Produzentenländern zurückzuführen ist.

Ölpreise fallen: US-Ölreserven und Konjunktursorgen belasten Markt

Die Ölpreise sind am gestrigen Mittwoch gesunken, wobei sich die leichten Verluste aus dem frühen Handel bis zum Mittag etwas ausweiteten. Ein Barrel der Nordseesorte Brent für die Lieferung im Januar kostete 81,82 US-Dollar, was einem Rückgang von 63 Cent im Vergleich zum Vortag entspricht. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 68 Cent auf 77,09 Dollar.

Marktbeobachter führen die Preissenkungen auf den jüngsten Anstieg der Ölreserven in den USA zurück. Das American Petroleum Institute (API) meldete einen Zuwachs von etwa neun Millionen Barrel Rohöl in der letzten Woche. Solche Zunahmen belasten normalerweise die Ölpreise. Am Nachmittag werden offizielle Daten der US-Regierung erwartet, die möglicherweise neue Impulse setzen.

Die steigenden Lagerbestände stehen im Kontext von Konjunktursorgen in den USA, China und Europa. Fachleute halten es für möglich, dass der OPEC+ Förderverbund auf seinem kommenden Wochenendtreffen beschließen könnte, die bestehende Förderkürzung bis ins nächste Jahr zu verlängern.

Die Vereinbarung einer Feuerpause zwischen Israel und der Hamas, begleitet von einem Austausch von Geiseln und Gefangenen, hat zunächst keine signifikanten Auswirkungen auf den Erdölmarkt. Trotz eines anfänglichen Preisanstiegs zu Beginn des Konflikts sind die Risikoaufschläge gesunken, da sich der Krieg bisher nicht auf andere Länder der ölreichen Region ausgedehnt hat.

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