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OPEC+ verlängert Kürzungen

von Christoph Warich

Die bereits seit November anhalten Produktionskürzungen seitens der OPEC+ sollen um ein weiteres Quartal verlängert werden. Das gab das Kartell am Wochenende offiziell bekannt.

OPEC+ beschließt Verlängerung der Ölkürzungen für das zweite Quartal

Die OPEC+ hat am gestrigen Sonntag in einer offiziellen Pressemitteilung auf ihrer Homepage angekündigt, die freiwilligen Ölkürzungen im ersten Quartal um 2,2 Millionen B/T auch im zweiten Quartal beizubehalten. Die Entscheidung entspricht weitgehend den bereits zuvor festgelegten Mengen, wobei Saudi-Arabien weiterhin den Großteil mit 1 Million B/T übernehmen wird.

Der Irak verzeichnet eine minimale Anpassung von 223.000 B/T auf nunmehr 220.000 B/T. Russland plant, sein Angebot um 471.000 B/T zu reduzieren. Im April und Mai wird die Rohölproduktion um 350.000 bzw. 400.000 B/T gekürzt, während der Rest durch eine Senkung der Exporte erfolgen soll. Im Juni ist dann eine ausschließliche Drosselung der Produktion geplant. Die Grundlage für die Berechnung der Exportkürzungen sind die durchschnittlichen Exportmengen von Mai und Juni 2023.

Die Allianz betonte in ihrer Pressemitteilung, dass die freiwilligen Kürzungen nach dem zweiten Quartal schrittweise zurückgenommen werden sollen, abhängig von den Marktbedingungen. Bereits am Freitag hatten die Ölbörsen diese Entscheidung vorweggenommen, was den US-Rohölkontrakt WTI zeitweise über 80 Dollar pro Barrel ansteigen ließ. Brent näherte sich wieder der Marke von 85 Dollar. Die OPEC+ setzt weiterhin auf Maßnahmen zur Marktstabilität, um die Auswirkungen auf die globalen Ölpreise zu steuern.

Ölpreise steigen: OPEC+-Verlängerung und Gaza-Krise im Fokus

Die Rohölkontrakte Brent und WTI verzeichneten in der vergangenen Woche einen spürbaren Anstieg, nachdem sie zuvor rückläufig waren. Besonders am Freitag setzte sich der positive Trend fort, wobei die Rohölpreise an den Börsen ICE und NYMEX erneut zulegten. Dieser Aufschwung wird sowohl von den Erwartungen bezüglich der freiwilligen Zusatzkürzungen der OPEC+ als auch von anhaltenden Unstimmigkeiten im Nahen Osten unterstützt, insbesondere dem andauernden Konflikt zwischen Israel und Hamas im Gazastreifen.

Die Analysten der ANZ unterstreichen in ihrer aktuellen Notiz die Hinweise auf Engpässe auf dem physischen Markt, die die Rohölpreise weiter antreiben. Die fortgesetzten Produktionskürzungen der OPEC+-Allianz reduzieren das Angebot, während der Markt besorgt auf die erneuten Spannungen in der Region reagiert.

Andere Experten wiesen darauf hin, dass die Verlängerung der OPEC+-Maßnahmen bereits erwartet wurde, aber die aktuellen Preise auf die Eskalation der Gaza-Krise zurückzuführen sind. Es wird prognostiziert, dass der Rohölpreis entweder auf dem aktuellen Niveau verharren oder weiter steigen wird, solange die Waffenstillstandsverhandlungen in einer Pattsituation verbleiben.

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