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OPEC+ Treffen steht bevor

von Christoph Warich

Nachdem sie in der vergangenen Woche aufgrund von internen Unstimmigkeiten noch abgesagt wurde, scheint die OPEC+ Vollversammlung diesmal stattzufinden.

Notierungen

ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 832,75 Dollar. Brent handelt aktuell bei 83,89 Dollar und damit +0,99 Dollar zum Schluss Dienstag. WTI handelt momentan bei 78,55 Dollar.

OPEC+ ringt um Einigung bei verschobenem Treffen

Trotz vorheriger Unsicherheiten scheint das verschobene OPEC+ Ministertreffen und die anschließende Vollversammlung heute tatsächlich stattzufinden. Ob eine Einigung mit den widerstrebenden afrikanischen Staaten über ihre neuen, niedrigeren Förderquoten erzielt wurde, bleibt unklar. Allerdings deuteten gestrige Äußerungen aus OPEC-Kreisen darauf hin, dass die Gespräche sich derzeit auf eine mögliche zusätzliche Kürzung des globalen Ölangebots konzentrieren.

Insider berichten, dass die Gruppe darüber diskutiere, die kollektive Angebotskürzung im ersten Quartal zu vertiefen, wobei die genaue Dauer und das Volumen noch unklar sind. Einem Bericht des Wall Street Journal und der Financial Times zufolge könnte eine zusätzliche Kürzung von bis zu 1 Mio. Barrel pro Tag in Betracht gezogen werden. Trotz dieser Diskussionen warnte eine OPEC+-Quelle davor, dass eine Einigung keineswegs sicher sei und dass auch eine Fortsetzung der bestehenden Förderpolitik möglich sei.

Chinas Konjunkturdaten schüren Sorgen um Ölnachfrage

Die jüngsten Entwicklungen auf dem chinesischen Markt lassen die Alarmglocken im globalen Ölgeschehen läuten. Entgegen den Erwartungen auf eine Erholung im Vergleich zum Vormonat enttäuschten die heute veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes sowohl im Verarbeitenden Gewerbe als auch im Dienstleistungssektor.

Besonders besorgniserregend ist der Rückgang im verarbeitenden Gewerbe, der bereits zum zweiten Mal in Folge zu verzeichnen ist und die Wirtschaftstätigkeit auf 49,4 schrumpfen lässt. Während der Dienstleistungssektor mit einem leichten Rückgang von 50,6 auf 50,2 im November noch knapp über der Wachstumsmarke von 50 Punkten bleibt, verdeutlicht das schwächelnde verarbeitende Gewerbe die fragilen Aussichten für die chinesische Konjunktur.

Die Daten werfen einen Schatten auf die bereits stockende Erholung nach der Corona-Pandemie in China und erhöhen den Druck auf die Regierung, zusätzliche Konjunkturmaßnahmen zu ergreifen. Trotz einer Vielzahl von politischen und monetären Unterstützungsmaßnahmen bleibt die erhoffte Wirkung bisher aus. Damit rücken Chinas Ölnachfrage und die globalen Auswirkungen auf den Energiemarkt wieder verstärkt in den Fokus der Beobachter.

Das virtuelle Treffen der OPEC+ findet heute statt, nachdem es ursprünglich für den 26. November geplant war. Zunächst werden die Energieminister der 23 Mitgliedsstaaten im Joint Ministerial Monitoring Committee (JMMC)-Meeting diskutieren, gefolgt von der eigentlichen Vollversammlung, auf der möglicherweise neue Beschlüsse verabschiedet werden. Die Augen der Energiemärkte weltweit richten sich gespannt auf die Ergebnisse dieser Gespräche.

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