OPEC-Produktion ohne große Veränderungen
von Christoph Warich
Laut Bloomberg konnten die Mitgliedsstaaten der Fördergemeinschaft OPEC ihre Rohölproduktion im August im Vergleich zum Vormonat nur minimal steigern.
Notierungen
ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 914,00 Dollar. Brent handelt aktuell bei 88,34 Dollar und damit -0,65 Dollar zum Schluss Freitag. WTI handelt momentan bei 86,09 Dollar.
OPEC-Rohölproduktion im August
Die neuesten Schätzungen von Bloomberg zur OPEC-Rohölproduktion für August deuten auf geringfügige Veränderungen im Vergleich zum Vormonat hin. Insgesamt wird erwartet, dass die Ölproduktion der Organisation im August um 40.000 Barrel pro Tag auf 27,82 Millionen Barrel pro Tag gestiegen ist.
Saudi-Arabien, ein Schwergewicht in der OPEC, reduzierte seine Produktion um 170.000 Barrel pro Tag auf 8,98 Millionen Barrel pro Tag, um den Anstieg der Ölförderung aus dem Iran und Nigeria auszugleichen. Der Iran soll nun wieder etwas mehr als 3 Millionen Barrel pro Tag fördern, während Nigeria seine Fördermengen im August um 80.000 Barrel pro Tag auf 1,34 Millionen Barrel pro Tag erhöhte. Dieser Anstieg wurde durch die Wiederinbetriebnahme des wichtigen nigerianischen Rohölexportterminals Forcados ermöglicht.
Die offiziellen Produktionsdaten der OPEC-Länder für August werden im nächsten Monatsbericht der Organisation erwartet, der am kommenden Dienstag veröffentlicht wird. Im August-Bericht wurde die Rohölproduktion der OPEC für Juli auf 27,31 Millionen Barrel pro Tag geschätzt, basierend auf Sekundärquellen. Die Bloomberg-Schätzungen stützen sich auf Tankertracking-Daten, Informationen von hochrangigen Vertretern des Ölsektors sowie Schätzungen von Beratungsunternehmen wie Rystad Energy und Kpler.
Ölpreise nähern sich Mehrmonatshoch
Die Ölpreise bleiben zu Wochenbeginn nahe ihren mehrmonatigen Höchstständen stabil. Am Montagmorgen erreichte ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent für die Lieferung im November 88,59 US-Dollar, ein Anstieg um vier Cent im Vergleich zum Freitag. Ebenfalls leicht gestiegen ist der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Oktober-Lieferung, der nun bei 85,61 Dollar liegt.
Diese Preisanstiege werden durch die Aussicht auf anhaltend knappe Angebotsmengen getrieben. Die Ankündigung Russlands, zusammen mit anderen Mitgliedern des großen Ölverbunds Opec+, neue Beschränkungen für das Angebot einzuführen, sorgte in der vergangenen Woche für Aufsehen. Details zu diesen Maßnahmen sollen in dieser Woche bekannt gegeben werden.
Auf der Nachfrageseite tragen konjunkturelle Hilfen der chinesischen Regierung zusätzlich dazu bei, die Rohölpreise anzutreiben. Es besteht auch die Hoffnung, dass die US-Zentralbank Federal Reserve vor dem Ende ihrer Zinserhöhungen steht. Da die USA und China die beiden größten Ölverbrauchsländer der Welt sind, haben ihre wirtschaftlichen Entwicklungen erheblichen Einfluss auf die Ölpreise.