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OPEC+ Mitglieder diskutieren Marktentwicklung

von Christoph Warich

Die nächste Hauptversammlung des Katells steht bevor und wirft in Form des JMMC-Meetings seine ersten Schatten voraus. Mit größeren Überraschungen ist indes jedoch nicht zu rechnen.

Notierungen

ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 893,25 Dollar. Brent handelt aktuell bei 83,30 Dollar und damit +0,10 Dollar zum Schluss Mittwoch. WTI handelt momentan bei 79,06 Dollar.

OPEC+ steht vor nächster Hauptversammlung

Am morgigen Freitag werden die Mitglieder der OPEC+ Gruppe zu einer bedeutenden Videokonferenz für das JMMC-Meeting zusammenkommen, um die aktuelle Marktlage zu analysieren und zu bewerten. Obwohl die Spannung hoch ist, ist es unwahrscheinlich, dass bei diesem Treffen eine Änderung der Produktionspolitik beschlossen wird, da eine solche Entscheidung nur von einer Hauptversammlung aller Mitglieder getroffen werden kann.
Das nächste offizielle Treffen, bei dem eine mögliche Anpassung der Produktionspolitik diskutiert werden könnte, ist für den 26. November dieses Jahres geplant. Experten gehen jedoch davon aus, dass bis dahin keine vorzeitigen Entscheidungen erwartet werden sollten. Es wird jedoch vermutet, dass Saudi-Arabien seine freiwilligen Kürzungen ansprechen könnte. Insbesondere wird darüber spekuliert, dass Saudi-Arabien seine zusätzlichen Kürzungen von 1 Mio. Barrel pro Tag bis in den September hinein verlängern könnte - zumindest teilweise.
Ein weiterer wichtiger Punkt, der bei der Videokonferenz erwartet wird, ist die Preisfestsetzung der Saudi Aramco. Die Bekanntgabe dieser Preise könnte Aufschluss über die zukünftige Marktlage geben. Preissteigerungen könnten auf eine erwartete Verknappung der Marktlage hindeuten, während Preissenkungen möglicherweise auf eine schwächere Nachfrage hinweisen würden.
Die Entwicklungen der OPEC+ Gruppe sind von großer Bedeutung für die globale Energielandschaft, da sie einen erheblichen Einfluss auf die Ölpreise und die weltweite Energieversorgung haben. Investoren, Verbraucher und Industrien werden gespannt auf die Ergebnisse des JMMC-Meetings blicken, um mögliche Auswirkungen auf ihre jeweiligen Interessen abschätzen zu können.
Die OPEC+ Gruppe besteht aus den Mitgliedern der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) sowie weiteren Ölproduzenten, darunter Russland. Gemeinsam vertreten sie einen beträchtlichen Teil der weltweiten Ölproduktion und haben das Ziel, die Ölpreise durch gezielte Produktionskürzungen zu stabilisieren und auf Marktentwicklungen zu reagieren. Die Entscheidungen dieser Gruppe haben in der Vergangenheit wiederholt erhebliche Auswirkungen auf die globale Wirtschaft gehabt und sind daher von großer Bedeutung für die internationale Gemeinschaft.

Rekordabbau bei Rohölbeständen trotz bearishen Impulsen

Die jüngsten Zahlen des US-Energieministeriums (DOE) zeigen einen historischen Abbau von knapp über 17 Mio. Barrel Rohölbeständen. Dies stellt den größten Rückgang seit Beginn der wöchentlichen Bestandsmeldungen dar. Analysten der ANZ Bank weisen darauf hin, dass dieser Rekordrückgang zwar teilweise durch angepasste Messmethoden verursacht wurde, jedoch die gestiegenen Exporte den hohen Bedarf an Rohöl unterstreichen.
Trotz dieser beeindruckenden Zahlen überschatten bearishe Faktoren das Bild. Die Gesamtölbestände in den USA, ohne Rohöl, stiegen um +6,6 Mio. Barrel, während die Nachfrage um -1,3 Mio. Barrel pro Tag zurückging. Besonders enttäuschend war die Benzinnachfrage, die mitten in der Fahrsaison zum vierten Mal in Folge unter 9 Mio. Barrel pro Tag blieb – ein Wert, der seit über einem Jahrzehnt nicht erreicht wurde.
Angesichts dieser gemischten Daten bewerten Experten das Gesamtbild als neutral, da die bearishen Impulse die rekordverdächtigen Rohölabbauten ausgleichen. Die Spannung auf dem Markt bleibt bestehen, besonders angesichts der sinkenden OPEC-Produktion.

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