OPEC+-Meeting verschoben
von Christoph Warich
Aufgrund der unsicheren Lage durch die neue Omikron-Variante wurde das OPEC+-Meeting auf Donnerstag verschoben. Der Preisrutsch der letzten Woche scheint vorerst gebremst.
Notierungen
ICE Gasoil Dezember handelte zuletzt bei 623,00 Dollar, +19,00 Dollar zum Settlement des Vortags. ICE Brent handelt derzeit bei 75,52 Dollar, das sind +2,80 Dollar zum Schluss Freitag. ICE WTI handelt bei 71,38 Dollar
OPEC+ verschiebt Vollversammlung
Die Förderallianz der OPEC+ gab bekannt, dass sowohl das Meeting des technischen Beratungsgremiums JTC, als auch die offizielle Vollversammlung verschoben werden. Das Zusammentreffen des Joint Technical Committee, welches eigentlich heute stattfinden sollte, wurde auf Mittwoch verlegt. Die Vollversammlung findet nun am Donnerstag statt.
Wie es heißt, benötigt die Produzentenallianz mehr Zeit, um die Auswirkungen der neuen Corona-Variante Omikron bewerten zu können. Laut Insidern ist man sich nicht sicher, ob und wie man reagieren soll.
Aktuell steht zur Debatte, die derzeit geplanten Förderanhebungen um monatlich 400.000 B/T zu streichen, um möglichen Lockdowns und darauffolgenden Nachfrageeinbrüchen entgegnen zu können. Da zuletzt Meldungen laut wurden, dass ab Januar generell mit einem Überangebot gerechnet wird, ist es nicht unwahrscheinlich, dass die OPEC+ ihre bislang stoisch verfolgte Strategie doch noch kurzfristig ändert.
Markt scheint sich von Preisrutsch zu erholen
Die letzte Woche endete mit massiven Kurseinbrüchen, bedingt durch die neu entdeckte Corona-Variante namens Omikron. Die dadurch aufgekommene Aufregung scheint sich vorerst wieder zu legen, auch wenn die Preise noch immer verhältnismäßig niedrig sind und die Unruhe nicht gänzlich verschwunden ist. Marktbeobachter sind sich jedoch einig, dass der Preisrutsch der vergangenen Woche ein wenig übertrieben war, da der physische Mangel an Öl auf den Märkten weiterhin nicht wirklich behoben ist. Demnach wird mit einer Korrektur im Laufe der Woche gerechnet. Besonderes Augenmerkt liegt hier auf der OPEC+ und den von ihr eingeschlagenen Weg. Faktoren wie mögliche Lockdowns durch Omikron, freigegebene Reserven der USA und China sowie ein insgesamt volatiler Markt machen eine Vorhersage der Lage jedoch schwieriger denn je.