Mehr als 50.000 zufriedene Kunden
Telefonische Bestellung: 040 5247680

OPEC-Kürzung geringer als angekündigt

von Christoph Warich

Laut Analysten ist die Förderkürzung der OPEC im Mai weit geringer ausgefallen, als zuvor angekündigt.

Notierungen

ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 685,25 Dollar. Brent handelt aktuell bei 72,90 Dollar und damit +0,19 Dollar zum Schluss Mittwoch. WTI handelt momentan bei 68,37 Dollar.

OPEC kürzt Produktion weniger als geplant

Die OPEC-Länder haben ihre Ölförderung im Mai laut einer Reuters-Analyse um etwa 460.000 Barrel pro Tag reduziert, was deutlich weniger ist als angekündigt. Anfang April hatten die OPEC+ Länder eine Gesamtreduzierung von 1,6 Millionen Barrel pro Tag beschlossen, von denen die OPEC-Länder etwa 1,04 Millionen Barrel pro Tag übernehmen würden. Aufgrund dieser geringen Umsetzung zweifeln Analysten nun an weiteren Kürzungen bei dem bevorstehenden Treffen der Ölproduzenten am Wochenende.
Eine weitere Ankündigung von Kürzungen könnte das Ansehen des Produzentenbündnisses beeinträchtigen, das in den letzten Jahren mühsam wiederhergestellt wurde. Experten rechnen stattdessen damit, dass die OPEC+ die Umsetzung der bisherigen Maßnahmen fordern und bekräftigen wird, bevor weitere Schritte unternommen werden. Allerdings schließen sie Überraschungen nicht aus, da die aktuellen Rohölpreise ähnlich niedrig sind wie Mitte/Ende März, als die letzten Kürzungen beschlossen wurden. Saudi-Arabien benötigt einen Rohölpreis von rund 78 Dollar pro Barrel, um einen ausgeglichenen Haushalt zu erreichen, während der Preis für Brent derzeit bei etwa 73 Dollar liegt.

Rohölbestände der USA mit unerwartetem Anstieg

Laut den aktuellen Zahlen des American Petroleum Institute (API) haben die Rohölbestände in der vergangenen Woche um mehr als 5 Millionen Barrel zugenommen, was Experten überrascht hat. Die Erwartungen lagen bei einem Rückgang von 1,4 Millionen Barrel. Auch bei den Destillaten wurde ein leichter Bestandszuwachs von 1,8 Millionen Barrel verzeichnet, obwohl ein leichter Rückgang erwartet wurde. Die Benzinvorräte stiegen um 1,9 Millionen Barrel, während ein Rückgang von 0,9 Millionen Barrel erwartet wurde.
Diese Zahlen belasten die Ölpreise an den Börsen, obwohl die Auswirkungen bisher begrenzt waren. Die Händler warten nun gespannt auf die Daten des US Department of Energy (DOE), die heute um 17:00 Uhr erwartet werden. Diese Daten, einschließlich Nachfrage, Importen, Exporten und Ölförderung, haben in der Regel einen größeren Einfluss auf den Markt.

Zurück zur Newsübersicht