OPEC blickt optimistisch in die Zukunft
von Christoph Warich
Die OPEC hat in ihrem neuesten Monatsbericht ihre optimistische Nachfrageprognose für die kommenden zwei Jahre veröffentlicht.
OPEC bestätigt Nachfrageprognose: Optimismus für 2024 und Ausblick auf 2025
Die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) hält an ihrer optimistischen Nachfrageprognose für das laufende Jahr fest, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Monatsbericht hervorgeht. Demnach wird für 2024 ein Anstieg der Nachfrage um 2,25 Millionen Barrel pro Tag erwartet, mit einem Gesamtdurchschnitt von 104,36 Millionen Barrel pro Tag. Diese Prognose bleibt im Vergleich zum vorherigen Monatsbericht unverändert.
Die OPEC geht in ihrer Prognose davon aus, dass der Markt im Jahr 2024 durchschnittlich um etwa 1,8 Millionen Barrel pro Tag unterversorgt sein wird. Dieser Engpass wird größtenteils auf Produktionsbeschränkungen seitens bedeutender Förderländer wie Saudi-Arabien und Russland zurückgeführt.
Erstmals wagte die OPEC einen Blick in die Zukunft und veröffentlichte eine Prognose für den Verbrauch im Jahr 2025. Demnach wird erwartet, dass die Nachfrage um durchschnittlich 1,8 Millionen Barrel pro Tag steigt. Die Experten der OPEC sind der Ansicht, dass das Wachstum der Nachfrage von einer stärkeren Weltwirtschaft und einem höheren Verbrauch in China angetrieben wird. Der Blick auf 2025 signalisiert einen vorsichtigen Optimismus über die langfristige Entwicklung auf dem Ölmarkt.
Rohölbestände überraschend gestiegen: API-Bericht veröffentlicht
Aufgrund des Martin Luther King Days verschob das American Petroleum Institute (API) die Veröffentlichung seines wöchentlichen Bestandsberichts auf gestern Abend, einen Tag später als üblich. Ebenfalls mit einem Tag Verspätung wird das Department of Energy (DOE) heute um 17:00 Uhr seinen Wochenreport präsentieren.
Im aktuellen API-Bericht wurde ein unerwarteter Anstieg der Rohölbestände um +0,5 Millionen Barrel verzeichnet, entgegen den Prognosen von Experten, die einen Rückgang um -0,9 Millionen Barrel erwartet hatten. Dies markiert den ersten Anstieg seit drei Wochen, nachdem das API in den beiden vorangegangenen Wochen erhebliche Rückgänge von -5,2 und -7,4 Millionen Barrel gemeldet hatte.
Die Aufbauten setzten sich jedoch bei den Produkten fort, wobei das API erneut ungewöhnlich hohe Werte meldete. Die geschätzten +5,2 Millionen Barrel bei den Destillaten und +4,9 Millionen Barrel bei Benzin lagen deutlich über den Prognosen von +0,6 bzw. +2,5 Millionen Barrel.
Die insgesamt bearishen Impulse des API-Berichts deuten auf eine komfortable Angebotssituation hin und lassen möglicherweise auf einen erneuten Rückgang der Nachfrage schließen. Genauere Erkenntnisse werden jedoch erst nach dem DOE-Bericht erwartet, der am Nachmittag detaillierte Informationen zur Nachfrageentwicklung, Raffinerieproduktion und Außenhandel liefern wird.