OPEC+ berät über Marktstabilität
von Christoph Warich
Gestern traf sich der Saudische Energieminister mit dem russischem Vize-Präsidenten zur Stabilität des Ölmarktes.
Notierungen
ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 763,75 Dollar. Brent handelt aktuell bei 74,83 Dollar und damit +0,13 Dollar zum Schluss Donnerstag. WTI handelt momentan bei 68,94 Dollar.
Russland und Saudi-Arabien besprechen Marktstabilität
Gestern trafen sich der saudische Energieminister Prinz Abdulaziz bin Salman und der russische Vize-Präsident Alexander Nowak in Riad, um die Stabilität des Ölmarktes zu erörtern.
Trotz des starken Preisverfalls in den letzten Tagen sehen beide OPEC+ Vertreter keine Notwendigkeit für weitere Förderkürzungen und betonen stattdessen ihr Engagement für die im vergangenen Oktober beschlossene Reduktion der Produktion bis Ende 2023 um 2 Mio. B/T. Die aktuelle Lage sei rein durch die Finanzmärkte motiviert und habe nichts mit der tatsächlichen Angebots- und Nachfragesituation am Ölmarkt zu tun, so ein OPEC+-Vertreter.
Das nächste offizielle Treffen der Produzentengruppe findet erst im Juni statt, während das Joint Ministerial Monitoring Committee am 3. April tagen wird, um über die aktuelle Marktlage zu beraten und eine neuerliche Anpassung der Förderquoten zu empfehlen, falls dies erforderlich sein sollte.
Angst vor Finanzkrise trifft auf die Ölbörsen
Die Sorge vor einer internationalen Finanzkrise nimmt zu, nachdem die Schweizer Bank Crédit Suisse gestern einen dramatischen Kurseinbruch erlitt.
Die Angst vor einer Rezession und einer sich ausbreitenden Bankenkrise sorgt für Unsicherheit an den globalen Handelsplätzen und lässt die Ölbörsen stark fallen.
Die Schweizer Nationalbank hat der Crédit Suisse bereits einen Milliardenkredit gewährt, doch die Unsicherheit bleibt groß. Als risikoreich geltende Anlagen wie Rohöl werden in solchen Zeiten verstärkt unter Druck gesetzt.