Omikron mittelfristig im Fokus
von Christoph Warich
Die chinesische Nachfrageprognose wird nach unten korrigiert, Südafrika hat das Gröbste überstanden und die Fed sorgt für Gewinnmitnahmen.
Notierungen
ICE Gasoil Januar handelte zuletzt bei 694,25 Dollar und damit -7,75 Dollar zum Settlement des Vortags.
ICE Brent handelt bei 80,13 Dollar, das sind -0,67 Dollar zum Schluss Mittwoch. ICE WTI handelt bei 77,11 Dollar.
Ölprognose Chinas korrigiert
Weiterhin geht die chinesische Regierung rigoros gegen die kleinsten Ausbrüche von Corona vor. Gushi, ein Landkreis der Region Henan mit rund einer Million Einwohnern, wurde aufgrund zweier Coronafälle komplett isoliert. Auch bereits vorhandene Lockdowns werden fast täglich ausgeweitet.
Mit Blick auf die Olympischen Spiele scheint China das Reisegeschehen auf ein Minimum reduzieren zu wollen um so ungestörte Spiele gewährleisten zu können.
Dieses Vorgehen sorgt dafür, dass Marktbeobachter wie IHS Markit oder Energy Aspects die Prognose für Chinas Ölnachfragewachstum im ersten Quartal 2022 um bis zu 420.000 B/T reduziert haben.
Omikron-Höhepunkt in Südafrika scheint überstanden
Aus Südafrika, dem Entdeckungsland der aktuellen Omikron-Variante, kommen hoffnungsvolle Nachrichten bezüglich der Corona-Pandemie. Die südafrikanische Regierung sieht den Höhepunkt der vierten Welle auf nationaler Ebene überstanden, alle Indikatoren wiesen darauf hin.
Auf globaler Ebene ist damit noch nicht zu rechnen, es sind jedoch positive Aussichten, dass die Situation in Südafrika innerhalb so kurzer Zeit unter Kontrolle gebracht werden konnte.
Gewinnmitnahmen nach Veröffentlich des Fed-Protokolls
Dass die US-Notenbank innerhalb des Jahres drei Zinsanpassungen vornehmen wird, war bereits seit Dezember bekannt. Mit der Veröffentlichung der Protokolle des Offenmarktausschusses der Fed wurde jedoch klar, dass der Markt die Geschwindigkeit der Anpassungen offenbar unterschätzt hat.
In dem Protokoll ist die Rede davon, dass aufgrund der steigenden Inflation und der angespannten Lage auf dem Arbeitsmarkt die Zinsen früher angehoben werden müssen, als von den Marktteilnehmern bisher eingepreist.
Dies wird den Märkten früher als bislang angenommen die Liquidität entziehen, was sowohl an Aktienmärkten als auch an den Ölbörsen mit breiten Gewinnmitnahmen quittiert wurde.