Ölpreise zum Ende der Woche auf hohem Niveau
Trotz einiger preisdrückender Faktoren, wie der Omikron-Variante im asiatischen Raum oder der Ausgabe der US-Reserven, verbleiben die Ölfutures momentan au hohem Niveau.
Notierungen
ICE Gasoil Februar handelte zuletzt bei 743,25 Dollar, das sind +5,75 Dollar zum Settlement des Vortags.
ICE Brent handelt bei 84,75 Dollar und damit 0,11 Dollar zum Schluss Donnerstag. ICE WTI handelt bei 82,47 Dollar.
Chinas Rohölimporte gesunken
Im Jahr 2021 sind die jährlichen Rohölimporte Chinas um 5,4 Prozent gesunken, wie aus den jüngsten Daten der chinesischen Zollbehörde hervorgeht. Dies ist der erste Rückgang seit 20 Jahren.
Waren es im Jahr 2020 noch knappe 10,9 Mio. B/T, wurden im vergangenen Jahr nur noch 10,26 Mio. B/T importiert. In den vergangenen zehn Jahren war China der Motor der globalen Ölnachfrage. Alleine in den letzten sechs Jahren hat das Reich der Mitte ca. 44 Prozent zum weltweiten Wachstum der Ölimporte beigetragen.
Im vergangenen Jahr hat Peking die Einfuhrquoten für unabhängige Raffinerien teilweise gekürzt, um gegen Steuerhinterziehung und illegalen Quotenhandel vorzugehen. Darüber hinaus haben chinesische Raffinerien, aufgrund der hohen Marktpreise, lieber Lagerbestände abgebaut, als Rohöl hinzuzukaufen.
Zurzeit machen sich an den Märkten wieder Sorgen breit, dass die gesamtasiatische Ölnachfrage aufgrund der Omikron-Ausbreitung einen neuen Knick bekommen könnte. Durch die Mobilitätsbeschränkungen könnte der Kraftstoffbedarf, und somit auch die Importmenge, weiter absinken.
USA bringen Reserven auf den Markt
Das US-Energieministerium DOE teilte gestern Abend mit, insgesamt 18 Mio. Barrel seiner im vergangenen November freigegebenen strategischen Reserven an sechs Unternehmen verkauft zu haben. Den Löwenanteil davon erhielt mit über 8 Mio. Barrel der Raffineriebetreiber Valero Energy Corp. Zu den weiteren Kunden zählen Phillips 66, Motiva Enterprises und Marathon Petroleum. Auch Gunvor und Exxon Mobil konnten sich Anteile sichern.
Zu den 18 Mio. Barrel, welche zum Verkauf standen, hat die US-Regierung noch weitere 32 Mio. Barrel als Darlehen an Energieunternehmen auf den Markt gebracht. Diese müssen jedoch dementsprechend über kurz oder lang wieder zurückgegeben werden.