Ölpreise verweilen auf hohem Niveau
von Christoph Warich
Die Ölpreise verbleiben momentan auf dem hohen Niveau der letzten Wochen. Auch der kurze Abwärtstrend der vergangenen Woche konnte daran nichts ändern.
Ölpreis: Sorgen um China bremsen Aufwärtstrend
Die Rohölpreise haben in der vergangenen Woche zwar leicht nachgegeben, bleiben aber weiterhin auf hohem Niveau. Der US-Rohölkontrakt WTI verpasste jedoch erneut die Chance, sich oberhalb der psychologisch wichtigen Marke von 80 Dollar pro Barrel zu etablieren.
Hauptgrund für die gebremste Aufwärtsbewegung sind Sorgen um die chinesische Ölnachfrage. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt hat zwar ein robustes Wachstumsziel von 5 Prozent für 2024 ausgegeben, doch der Markt scheint vorerst skeptisch zu sein.
Die jüngsten Daten zu den Rohölimporten Chinas stützen diese Skepsis. Im Vergleich zum Vormonat Dezember gingen die Importe im Januar und Februar trotz des chinesischen Neujahrsfests zurück.
Analysten sehen darin ein Zeichen für eine schwächelnde Nachfrage in China, einem der wichtigsten Treiber des globalen Ölmarktes. Die weitere Entwicklung der Ölpreise dürfte daher stark von der konjunkturellen Entwicklung in China abhängen.
Iran: Rohölproduktion und -exporte auf Fünf-Jahres-Hoch
Irans Ölminister Javad Owji verkündete am Sonntag, dass die Rohölproduktion des Landes den höchsten Stand seit fünf Jahren erreicht habe. Die Exporte seien ebenfalls auf ein Fünf-Jahres-Hoch gestiegen.
Die Produktionssteigerung sei vor allem auf die Region Khuzestan zurückzuführen, wo die Fördermenge von 1,7 Millionen Barrel pro Tag zu Beginn der aktuellen Legislaturperiode auf Stand jetzt 2,7 Millionen B/T gestiegen sei.
Der OPEC-Monatsbericht vom Februar beziffert die iranische Rohölproduktion im Januar auf 3,16 Millionen B/T. Daten für Februar werden im nächsten Monatsbericht der Organisation am morgigen Dienstag veröffentlicht.
Die aktuellen Sanktionen gegen den Iran sind nach Angaben von Owji sogar noch schärfer als jene, die die USA im Jahr 2018 unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump wiedereingeführt hatten. Dennoch habe es der Iran geschafft, seine Ölproduktion und -exporte deutlich zu steigern.