Ölpreise verbleiben auf Langzeithoch
von Christoph Warich
Die Energiekrise hält nach wie vor an und eine Entspannung ist vorerst nicht in Sicht. Heizölkunden sollten sich auch weiterhin auf steigende Preise einstellen.
Notierungen
ICE Gasoil Oktober handelte zuletzt bei 721,75 Dollar, +1,50 Dollar zum Settlement des Vortags. Nach den aktuellen Indikationen wird ICE Gasoil bei +1,00 bis +2,00 Dollar bei 721,75 Dollar erwartet. ICE Brent handelt bei 82,84 Dollar und damit +0,28 Dollar zum Schluss Dienstag. ICE WTI handelt bei 79,12 Dollar.
API meldet Bestandsaufbauten
Das American Petroleum Institute meldete vergangene Nacht überraschend Bestandsaufbauten in allen wichtigen Bestandskategorien. Insbesondere beim Benzin kam es mit +3,7 Mio. Barrel zu einem massiven Aufbau der Bestände, was darauf hindeutet, dass die US-Nachfrage nach Kraftstoff in der vergangenen Woche stark nachgelassen hat. Auch bei den Destillaten, zu welchen unter anderem Heizöl gehört, kam es zu Aufbauten. Mögen diese mit +0,3 Mio. Barrel gering ausgefallen sein, ist dies dennoch bemerkenswert, haben die Prognosen doch Abbauten von -1,1 Mio. Barrel vorausgesagt.
Wie immer hatte der Bericht des API keine großen Einflüsse auf die Märkte. Jedoch zeigt er eine Tendenz für die detaillierteren Daten des US-amerikanischen Energieministeriums an, welche in Laufe des Nachmittags folgen.
Saudi Aramco senkt seine Preise
Das saudi-arabische Staatsunternehmen Saudi Aramco hat gestern Abend, wie zu Beginn eines Monats üblich, die offiziellen Verkaufspreise seiner Rohölexporte für den Folgemonat veröffentlicht. Wie sich dabei zeigt, wurden die Preise für beinahe alle Abnehmer aus allen Teilen der Welt gesenkt. Einzige Ausnahme bildet die Sorte Extra Light für Käufer am US-Markt, welche unverändert blieb. Die größten Rabatte erhielten diesen Monat die Lieferungen nach Nord-West-Europa. Hier ergibt sich beispielsweise ein Abschlag von 1,80 Dollar pro Barrel zum Referenzwert (Brent Weighted Average) bei der Sorte Extra Light.