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Ölpreise verbleiben auf hohem Niveau

von Christoph Warich

Nachdem die Ölpreise in den vergangenen Tagen massiv anstiegen, gaben sie im Laufe des gestrigen Tages etwas nach. Dennoch bleibt das Preisniveau hoch.

 

Notierungen

ICE Gasoil Juni handelte zuletzt bei 1212,75 Dollar. Das sind -31,50 Dollar zum Settlement des Vortages.
ICE Brent handelt momentan bei 115,52 Dollar und damit -0,08 Dollar zum Schluss Montag. ICE WTI handelt bei 114,96 Dollar.

Analysten sehen steigenden Durchschnittspreis für Brent

Eine Reuters-Umfrage unter 33 internationalen Analysten kommt zu dem Ergebnis, dass die aktuellen Rohölpreise deutlich zu hoch sein dürften. Die befragten Experten schätzen, dass der Durchschnittspreis für Brent zum Jahresende hin bei etwa 101,89 Dollar liegen wird.
Das bedeutet, dass sich die momentan aufgerufenen Preise mittel- bis langfristig stark nach unten orientieren müssen.
Im Vergleich zur letzten Befragung von Anfang April, als die gleiche Umfrage noch einen Durchschnittswert von 100,16 Dollar ergab, ist die aktuelle Schätzung zwar eine Aufwärtskorrektur von 1,79 Dollar, dennoch ist der prognostizierte Preisanstieg extrem moderat.
Um einen Durchschnittspreis von 101,89 Dollar zu erreichen, müssen die Preise in der zweiten Jahreshälfte wieder weit unter 100 Dollar fallen.

OPEC+ möglicherweise ohne Russland

Gerüchten zufolge gibt es innerhalb der OPEC Stimmen, welche sich für eine Produktionssteigerung der OPEC+ aussprechen. Da dies mit Russland als Mitglied der Fördervereinigung nicht funktionieren würde, scheint sogar eine Ausnahme Russlands von den gemeinsamen Produktionsvereinbarungen möglich zu sein.
Dass sich Russland dieses Szenario gefallen lässt, ist jedoch schwer vorstellbar. Bei einer Quotenanpassung würden die weggefallenen russischen Kapazitäten auf die übrigen Länder verteilt werden. Profitieren würden davon wohl insbesondere Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate, denen als einzige eine kurzfristige Anhebung zuzutrauen ist.
Durch eine solche Maßnahme würden die globalen Marktpreise höchstwahrscheinlich sinken. Während also Russland unter den aktuellen Sanktionen leiden würde, könnten andere Länder der OPEC+ deutlich profitieren.
Die aktuellen Quotenvereinbarungen des Produktionsbündnisses gelten noch bis September. Bis dahin sollten alle Produktionssenkungen, welche im Zuge der Corona-Pandemie beschlossen wurden, zurückgeführt sein.

 

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