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Ölpreise unter Druck

von Christoph Warich

Nachdem das US-Energieministerium seinen Bericht zu den landeseigenen Rohölvorräten veröffentlicht hat, brachen die Ölpreise deutlich ein.

Energiemarkt unter Druck: US-Rohölvorräte steigen deutlich - Preise brechen ein

Das US-Energieministerium (DOE) vermeldet einen unerwartet starken Anstieg der landesweiten Rohölvorräte in der Woche zum 9. Februar - der größte seit Anfang November. Die Konsequenz: Die Preise der Rohölkontrakte Brent und WTI erleben eine bereits erwartete Abwärtskorrektur. Beide Kontrakte brechen nicht nur aus ihren kurzfristigen, steilen Aufwärtstrends aus, sondern verlieren auch rund einen Dollar pro Barrel.

Ein Analyst von Standard Chartered Plc kommentierte den Preisrutsch und erklärte, dass die Märkte vom Ausmaß des Anstiegs der Rohölvorräte schockiert waren. Er prognostiziert, dass der Ölmarkt im Jahr 2024 weitgehend ausgeglichen bleiben wird und die Preise vorerst auf dem aktuellen Niveau bleiben dürften. Die massiven Aufbauten bei den Rohölvorräten werden größtenteils den Ausfällen an Raffinerien mit hoher Kapazität zugeschrieben, wie der Whiting-Raffinerie der BP.

Zusätzlich trug die laut DOE in der vergangenen Woche gesunkene Gesamtnachfrage nach Produkten der USA zu dem gestrigen Preisrückgang bei. Trotz dieser Entwicklungen bleibt die Prognose für den Ölmarkt unsicher, und Experten beobachten aufmerksam, wie sich Angebot und Nachfrage in den kommenden Wochen entwickeln werden.

Weltweite Kraftstoffnachfrage trotzt US-Rückgang: JP Morgan bleibt optimistisch

Die US-Nachfrage nach Benzin und Destillaten verzeichnet in der Woche zum 9. Februar einen Rückgang. Trotzdem zeigen sich die Analysten von JP Morgan zuversichtlich bezüglich der weltweiten Kraftstoffnachfrage. Die Analysten betonen, dass die Nachfrage weltweit noch recht stabil ist, nicht zuletzt aufgrund der Rückkehr des Flugverkehrs auf Niveaus vor der Corona-Pandemie.

"Hochfrequenz-Nachfrageindikatoren zeigen, dass die Ölnachfrage in den ersten beiden Februarwochen gegenüber Januar um 1,6 Mio. B/T gestiegen ist", erklären die Experten von JPMorgan Commodities Research. Sie verweisen dabei auf eine Belebung der Reisetätigkeit in China während des Mondneujahrsfestes. Diese positive Entwicklung könnte dazu beitragen, dass die weltweite Nachfrage nach Kraftstoff weiterhin auf einem soliden Niveau bleibt.

Trotz der optimistischen Einschätzung von JP Morgan bleiben Marktbeobachter gespannt, wie sich die Kraftstoffnachfrage in den kommenden Wochen entwickeln wird, insbesondere vor dem Hintergrund globaler wirtschaftlicher Unsicherheiten und der anhaltenden Auswirkungen der Corona-Pandemie.

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