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Ölpreise steigen wieder an

von Christoph Warich

Trotz starkem Dollar und mangelnder Nachfrage aus China steigen die Preise für Rohölkontrakte momentan wieder an.

Notierungen

ICE Gasoil Mai handelte zuletzt bei 1203,25 Dollar. Das sind +12,25 Dollar zum Settlement des Vortages.
ICE Brent handelt momentan bei 108,50 Dollar und damit +0,91 Dollar zum Schluss Donnerstag. ICE WTI handelt bei 105,33 Dollar.

US-Rohölproduktion von Kältewelle betroffen

Eine Kältewelle im Norden der USA sorgt aktuell dafür, dass die Fördermengen an einem der wichtigsten Schieferölgebiete des Landes sinken.
Die North Dakota Oil and Gas Division gab an, dass es momentan aufgrund von extremen Schnee- und Eisniederschlägen erschwert sei, die Produktionsstätten zu erreichen. Auch werde die elektrische Infrastruktur der Produktionsanlagen durch die extreme Wetterlage in Mitleidenschaft gezogen, so eine Sprecherin. Angaben zufolge soll die Produktion am Schieferölgebiet Bakken um ca. 800.000 B/T zurückgegangen sein, was einem Rückgang von knapp 80 Prozent entspricht.
Auch wenn sich die Verantwortlichen zuversichtlich zeigen, dass die Anlagen übers Wochenende hinweg wieder in Betrieb genommen werden können, sorgen die Ausfälle zumindest kurzfristig für erneute Preissprünge bei den Ölfutures.

Erneute Preisanstiege zum Wochenende

Die coronabedingt niedrige Nachfrage Chinas und auch der starke Dollar reichen momentan nicht aus, um erneute Preisanstiege der Ölkontrakte zu verhindern.
Das nun seit Wochen im Raum stehende Embargo auf russische Energieträger jeder Art seitens der EU sorgt genauso für Unruhe an den Märkten, wie die extrem angespannte Versorgungslage mit Destillaten innerhalb der USA.
Der US-Kraftstoff erlebt als Substitut für die russischen Angebotsausfälle einen regerechten Boom. Auch beim Rohöl sind die Händler westlicher Nationen auf der Suche nach Alternativen zu den sanktionierten russischen Waren.
Von Seiten der OPEC+ wird derweil nicht viel erwartet: Eine gesteigerte Produktionsanpassung ist seit Monaten nicht in Sicht. Und selbst wenn es solcherlei Pläne in Teilen der Allianz gäbe, eine Umsetzung höherer Zielvorgaben wäre noch lange nicht gesichert. Noch immer ist die libysche Produktion nicht vollständig wieder hochgefahren. Und auch Russland dürfte als mächtiger Teil der OPEC+ ein Wörtchen bei etwaigen Quotenanpassungen zur Entlastung der globalen Nachfrage mitreden.

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