Ölpreise steigen leicht an
von Christoph Warich
Zum frühen Morgen konnten die Ölpreise sich stabilisieren, wenn auch auf Wochensicht mit deutlichen Verlusten zu rechnen ist.
Leichte Preisanstiege am Ölmarkt trotz drohender Wochenverluste
Die Ölpreise legten am Freitag im frühen Handel leicht zu. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete 78,93 US-Dollar, was einem Anstieg von 23 Cent gegenüber dem Vortag entspricht. Ebenso stieg der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur März-Lieferung um 17 Cent auf 73,99 Dollar.
Jedoch zeigen sich im Wochenverlauf deutliche Verluste, hauptsächlich bedingt durch das hohe Angebot außerhalb der OPEC. Lager- und Produktionsdaten aus den USA untermauern diese Entwicklung, während eine schwächelnde Konjunktur die Nachfrage beeinträchtigt.
Trotzdem bleibt die Lage im Nahen Osten ein erheblicher Risikofaktor. Der Gaza-Krieg, Huthi-Milizen-Angriffe im Roten Meer und Spannungen zwischen den USA und Iran stützen die Ölpreise. Im Hintergrund laufen jedoch diplomatische Bemühungen um die Freilassung israelischer Geiseln, die laut Informationen von Bloomberg Fortschritte machen und zuletzt die Risikoaufschläge am Rohölmarkt etwas sinken ließen.
Diplomatische Bemühungen um Waffenstillstand zwischen Israel und Hamas
Gestern sorgten irrtümliche Meldungen über einen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas für Turbulenzen an den Ölbörsen. Diese wurden jedoch schnell korrigiert, und es wurde bekannt, dass diplomatische Verhandlungen stattgefunden haben.
Nach Quellenangaben hat Katar nach Gesprächen mit Ägypten, den USA und Israel einen Vorschlag an die Hamas weitergeleitet. Der Plan sieht eine 45-tägige Feuerpause und die Freilassung einiger palästinensischer Gefangener im Austausch gegen israelische Geiseln vor. Eine anonyme Quelle betonte die realistische Erfolgschance dieses Angebots für einen längerfristigen Waffenstillstand.
Die beteiligten Parteien warten nun auf die Antwort der Hamas. Die USA spielen eine maßgebliche Rolle in den Bemühungen, wie die US-Botschafterin in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Barbara Leaf, betonte. Jedoch verdeutlichen ihre Worte, dass dies nur ein erster Schritt ist und wirkliche Friedensverhandlungen noch in weiter Ferne liegen – insbesondere angesichts der bisherigen Zurückhaltung der Hamas gegenüber Waffenruhen.