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Ölpreise steigen

von Christoph Warich

Nach Angriffen auf US-Militärbasen im Nahen Osten kam es erneut zu einer Preisrally an den Ölmärkten.

Notierungen

ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 919,75 Dollar. Brent handelt aktuell bei 92,92 Dollar und damit -0,13 Dollar zum Schluss Donnerstag. WTI handelt momentan bei 89,01 Dollar.

Drohnenangriffe auf US-Militärbasen im Nahen Osten sorgen für Ölpreisrally

Dramatische Entwicklungen im Nahen Osten haben gestern zu einer erneuten Ölpreisrally geführt. Berichten zufolge wurden mehrere US-Militärbasen von Drohnen angegriffen. Die US-Basis Al Tanf in Syrien war bereits am Mittwoch Ziel zweier Drohnenangriffe, während im Norden und Westen Iraks weitere Attacken auf US-Militärbasen verübt wurden.

Zusätzlich meldete das Pentagon, dass ein US-Zerstörer im Roten Meer erfolgreich einen Marschflugkörper und Drohnen abgewehrt habe, die höchstwahrscheinlich von den Houthi-Rebellen im Jemen Richtung Israel abgefeuert wurden. Diese Rebellen werden vom Iran unterstützt.

Trotz Beruhigungsversuchen seitens des US-Verteidigungsministeriums wachsen die Sorgen der Marktteilnehmer. Brigadegeneral Pat Ryder betonte zwar, dass die Angriffe separat betrachtet werden müssten und der Fokus auf der Verhinderung eines breiteren Konflikts liege, jedoch schien dies die Ölhändler nicht zu überzeugen. Sie reagierten besorgt auf die Nachrichten und schrieben eine höhere Risikoprämie in die Ölpreise ein.

Dramatischer Treibstoffmangel im Gazastreifen bedroht Wasserversorgung und Gesundheitswesen

Die anhaltende Treibstoffknappheit im Gazastreifen hat laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verheerende Auswirkungen auf die Bevölkerung. Die wenigen verbliebenen Treibstoffreste müssen dringend aufgeteilt werden, um Entsalzungsanlagen zur Wasserversorgung, Bäckereien für die Brotproduktion und Krankenhäuser, die eine steigende Anzahl von Patienten behandeln müssen, am Laufen zu halten. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus warnte vor einer drohenden Tragödie, sollte nicht bald Hilfe eintreffen, und appellierte an Israel, Treibstofflieferungen zu gestatten.

Nach fast zwei Wochen totaler Blockade hat Israel bisher nur Lieferungen von Trinkwasser, Nahrungsmitteln und Medikamenten genehmigt. Dutzende Lastwagen stehen am Grenzübergang Rafah, der jedoch von Ägypten bisher geschlossen gehalten wird. Die WHO hofft auf eine Öffnung am Freitag.

"Die Treibstoffsituation ist extrem ernst", warnte Rik Peeperkorn, der WHO-Vertreter in den von Israel besetzten Gebieten. Aufgrund des Mangels an Treibstoff seien sämtliche Krankenhäuser nicht mehr voll funktionsfähig. Die letzten Rationen erlauben den vier Krankenhäusern in der von Israel benannten Evakuierungszone im Norden des Gazastreifens nur noch einen Notbetrieb für ein oder zwei Tage. Dort befinden sich mehr als 2000 Patienten, die nirgendwo anders untergebracht werden können.

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