Ölpreise stabilisieren sich weiter
von Christoph Warich
Nach einigem Auf und Ab zum Wochenbeginn konnten sich die Ölpreise gestern weiter stabilisieren. Der schwächelnde Dollar stützte die Kurse.
Notierungen
ICE Gasoil Dezember handelte zuletzt bei 950,25 Dollar. Das sind +33,50 Dollar zum Settlement des Vortages.
ICE Brent handelt bei 88,66 Dollar und damit +0,31 Dollar zum Schluss Dienstag. ICE WTI handelt bei 81,32 Dollar.
Erholung an den Ölbörse
Die Berichte über eine baldige Erhöhung der OPEC+-Förderquoten haben am Montag für eine regelrechte Talfahrt an den Ölbörsen gesorgt. Nach einem Dementi des saudi-arabischen Energieministers konnten sich die Kurse jedoch wieder erholen.
Dem Trend von Montagabend folgten die Preise dann auch gestern und sowohl Brent als auch WTI konnten sich im Laufe des Tages wieder den Werten der letzten Woche annähern.
Wie lange das so bleibt, ist jedoch weiterhin schwer vorherzusagen. Zwar konnte ein relativ schwacher Dollar den gestrigen Verlauf unterstützen, die Coronalage in China sowie die stetigen Meldungen über den Verlauf der Inflation sowie der Anpassungen der Leitzinsen der Notenbanken weltweit sorgen nach wie vor für eine bleibend volatile Situation an den Rohstoffbörsen.
Gasvorräte sollen für neun bis zehn Wochen ausreichen
Der Bundesnetzagentur zufolge kann Deutschland relativ optimistisch auf den kommenden Winter blicken. Klaus Müller, Chef der Netzagentur, sprach gestern bei den 14. Niedersächsischen Energietagen davon, dass die deutschen Gasvorräte für neun bis zehn Wochen ausreichen sollten, selbst wenn es keinerlei Nachschub mehr geben sollte.
Auch wenn Müller weder ein Signal der Entspannung noch der Beruhigung geben möchte, so sieht er die Situation bei der Bundesnetzagentur zumindest gelassener als noch im vergangenen Sommer.
Laut Bundesnetzagentur sind die deutschen Gasspeicher aktuell zu 99,5 Prozent gefüllt. Auch der ehemalige Gazpromspeicher im niedersächsischen Rheden, mit 3,9 Mrd. Kubikmetern Fassungsvermögen der größte Speicher dieser Art in Deutschland, soll wieder zu 94,46 Prozent gefüllt sein. Unter der Führung der ehemaligen Gazprom-Tochter Wingas sind die Speicher nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine beinahe vollständig leergelaufen.